Startseite > Panini Comics > Comic Kollektion > Bände 1 - 40 > Band 27 Aus den Trümmern Alderaans
Erscheint am | 01.09.2017 |
Verlag | Panini |
Seiten | 148 |
Format | Hardcover |
Original Story |
US Star Wars 7 - 12 |
Kanon | Legends |
Ära | Ära der Rebellion |
Autor | Brian Wood |
Zeichner | Carlos D´Anda, Ryan Kelly |
Preis |
13,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Luke muss in den Reihen der imperialen Armee untertauchen, während Leia versucht, einen neuen Stützpunkt für die Rebellen-Flotte zu finden. Han Solo und Chewbacca bekommen es unterdessen mit Kopfgeldjäger Boba Fett zu tun, und Darth Vader Schmiedet im Verborgenen finstere Pläne.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Die Gesichter der Helden | von Angelo Licata |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
In dem 27. Band der Star Wars Comic Kollektion sind die drei Einzelhefte 114 - 116 von 2014 zusammengefasst, die direkt an Im Schatten Yavins (Band 1 der Comic Kollektion) anschließen. In den USA ist die Story ein Jahr zuvor unter Star Wars 7 - 12 From the Ruins of Alderaan bei Dark Horse erschienen.
Wenige Tage nach Eine neue Hoffnung befindet sich der Imperator auf dem Supersternzerstörer Executor über Endor. Birra Seha wurde von Vader kommissarisch zum Großmoff ernannt, was Palpatine aber überhaupt nicht gefällt.
Derweil begeben sich Luke und Leia nach Tatooine, wo Luke Abschied von seinem Onkel und seiner Tante nimmt. Hier erfährt er von Leia, dass sich in Mon Mothmas Stab offenbar ein Spion befindet. Um diesen ausfindig zu machen, lassen sich Luke Skywalker und Wedge Antilles auf dem Sternzerstörer Devastator in Gewahrsam nehmen.
Han Solo befindet sich zusammen mit Chewbacca Perla auf Coruscant, um den Falken an Bord eines Müllschiffes am Imperium vorbeizuschmuggeln und werden kurz darauf von Boba Fett und Bossk gejagt.
Der erste Teil ist also ein Hin und Her zwischen den verschiedenen Schauplätzen. Noch weiß man nicht, wohin das alles führen soll. Aber mein Interesse ist bis hierhin geweckt.
Und so geht es auch weiter. Han Solo kämpft gegen Boba Fett und Bossk, Prinzessin Leia hat sich im Geheimen auf die Suche nach einem neuen Stützpunkt für die Rebellen gemacht und Vader nimmt mit Hilfe der Macht Kontakt zu Birra Seha auf. Hier springt die Handlung teilweise von einer Seite auf die andere, was dann doch etwas nervig wird.
Wie sich herausstellt, hat sich Luke mit der Macht weiter vertraut gemacht, sodass es ihm gelingt, die imperialen Sturmtruppen so zu beeinflussen, dass sie nicht das versteckte und zerlegte Lichtschwert entdecken.
Interessant wird es. als Leia in den Trümmern von Alderaan auf den Sternzerstörer Audacity der Venator-Klasse trifft. Dieser wird von Tag Rogaren gesteuert, der hier zumindest durch seine Stimme sein Debut gibt. Leia landet auf dem Schiff, womit der zweite Teil endet. Der Zerstörer ist eine schöne Verbindung mit der Sequel-Trilogie.
Bis hierhin bin ich dann doch etwas enttäuscht. Der Handlungsstrang von Han Solo und Vader ist nicht wirklich vorangekommen. Aber gespannt, wohin das alles führt, bin ich dann doch
Der dritte Teil beginnt mit Prinzessin Leia, die auf Tag Rogaren trifft, der jetzt erstmals zu sehen ist. Wie sich herausstellt ist er der Chefingenieur für die Waffensysteme des Todessterns. Tja, hätte Disney den Comic nicht zu einer Legende erklärt, hätte man Rogaren wohl in Rogue One einbauen müssen, was durchaus interessant gewesen wäre.
Zwischenzeitlich kommt mal wieder etwas über die Verfolgungsjagd auf Coruscant (hätte man sich auch sparen können) bis es wieder auf die Devastator geht. Luke kann hier schon erstaunlich gut mit seinem Lichtschwert umgehen, was ich für völlig verfrüht halte. Schließlich hat er gerade erst auf dem Millennium Falken damit geübt.
Ich muss sagen, dass ich mittlerweile doch etwas gelangweilt bin. Keiner der Handlungsstränge ist wirklich spannend. Es ist doch jedem klar, dass Han den Kopfgeldjägern entkommt und Luke auch nichts passieren wird. Da muss man sich schon etwas besonderes einfallen lassen. Lediglich Leias Treffen mit Rogaren erweckte bis hierher mein Interesse.
Erwähnen möchte ich aber noch einen kleinen Lichtblick. Wie anfangs erwähnt befindet sich Vader auf der Executor, die über Endor schwebt. Man bekommt Vader zum Ende des dritten Teils vor einem Fenster zu sehen, durch das der Zweite Todesstern zu sehen ist.
Leider geht es nicht besonders spannend weiter. Leia verlässt die Audacity und lässt Rogaren zurück. Han entkommt den Kopfgeldjägern und Vader erfährt mehr über den Farmerjungen von Tatooine. Prithi, die Luke und Wedge bei ihrer Mission begleitet hatte, landet auf der Heimat Eins. Wieso, weshalb, warum sie die Mission abbrach und plötzlich fast bewusstlos zurückkehrt, erfährt man nicht. Genauso wenig sieht man, ob Luke und Wedge an die wichtigen Informationen hinsichtlich des Spions in den eigenen Reihen gekommen sind. Beide sitzen plötzlich in TIE Interceptorn.
Bis hierhin hat man habe ich den Eindruck, dass man sich auf vieles Unwichtiges konzentriert hat, ohne die Story voranzutreiben. Der ganze Handlungsstrang mit Han Solo wirkt absolut überflüssig. Er führt zu nichts und bringt auch keine neuen Informationen. Vielleicht wollte man einfach nur mal zeigen, dass Boba Fett schon mal ganz nah daran war, den Schmuggler gefangenzunehmen. Auch Leias Landung auf der Audacity und ihr Gespräch mit Rogaren wirkt irgendwie überflüssig. Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass das alles zu irgendetwas führen wird.
Etwas Spannung scheint aufzukommen! Die Devastator hat den Standort der Rebellenflotte ausgemacht. Ist Prithi der Spion und hat das Imperium hierher geführt, oder ist dies ihrem Verhalten zuzuordnen?
Von Han gibt es zwischenzeitlich auch was neues. Er befindet sich im Curalin-System, das man bis dahin nur aus Romanen kannte. Hier schließt Han mit Perla einen Deal: Sie darf der Allianz beitreten und dafür bekommt diese alle ihre gesammelten Waffen und Gerätschaften.
Eine Überraschung hat die Story dann aber doch noch parat: Der imperiale Colonel Bircher ist in Wirklichkeit ein Agent der Rebellion und sogar der Neffe von Mon Mothma.
Die Raumschlacht ist nett anzuschauen und man fragt sich, wie sich die Rebellen aus der Lage befreien können. Zum ersten Mal hab ich etwas Spannung verspürt und wurde durch die Offenbarung Birchers überrascht. Dieser Abschnitt ist mit Abstand der beste der Story. Die Han Solo-Handlung ist nach wie vor uninteressant und für mich völlig überflüssig. Man hätte sie einfach weglassen und dafür die verschiedenen Sprünge in der Handlung ausbauen sollen.
Im Schlussteil wird fast nebenbei aus der Tarnstaffel die Renegatenstaffel, Perla wird Teil der Allianz und Leia findet plötzlich doch einen neuen Planeten für die Rebellen: Arrochar, der hier erstmals zu sehen ist. Hier schließt auch die Story Die Rebellenbraut an, die als Band 21 in der Comic Kollektion erschienen ist.
Als ich mit dem Lesen fertig war, habe ich mich gefragt, was das nun alles sollte? Luke und Wedge werden auf eine Mission geschickt, um einen Verräter in den eigenen Reihen zu entlarven. Ergebnis: null. Leia zieht los, um einen neuen Planeten als Rebellenstützpunkt zu finden. Ergebnis: null. Stattdessen zaubert sie am Ende Arrochar aus dem Ärmel. Han schlägt sich mit Boba Fett herum: überflüssig. Tag Rogaren taucht auf und versinkt gleich wieder in der Bedeutungslosigkeit. In Fünf Tage ein Sith (Comic Kollektion Band 22) taucht er dann wieder auf.
Mich konnte der Band absolut nicht überzeugen. Zu viele Handlungsstränge, zwischen denen es unentwegt hin und her geht und die im Endeffekt zu nichts führen. Für mich kann dieser Band auch weggelassen werden, ohne dass man ihn vermissen würde.
Außerdem ist mir negativ aufgefallen, dass Han Leia duzt, obwohl er sie in Das Imperium schlägt zurück siezt.
Die Zeichnungen sind durchweg akzeptabel. Die Gesichter sind mir aber teilweise zu kantig gezeichnet. Erkennen kann man übrigens keine der Personen. Die Farben sind gut und ausgewogen gewählt.
Das Zusatzmaterial beinhaltet wie immer das Kapitel Die Geschichte von Marco Ricompensa. Hier wird ein kurzer Abriss des vorliegenden Comics und ein wenig Geschichte der ersten Comics gegeben.
Die Gesichter der Helden beschreibt die Castings zum ersten Star Wars Film. es wird u.a. erwähnt, dass Lucas Al Pacino, Christopher Walken, Sylvester Stallone, Kurt Russell und Nick Nolte als Darsteller ablehnte. Hier liest man nicht wirklich etwas neues, aber es macht Spaß an die eine oder andere Anekdote erinnert zu werden.
Die Covergalerie beinhaltet leider nur vier der sechs US-Cover.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Bisherige Veröffentlichung GER
Star Wars#114 Aus den Trümmern Alderaans (1) | 25.06.2014 |
Star Wars#115 Aus den Trümmern Alderaans (2) | 06.08.2014 |
Star Wars#116 Aus den Trümmern Alderaans (3) | 16.09.2014 |