Startseite > Panini Comics > Comic Kollektion > Bände 1 - 40 > Band 31 Jabba der Hutt
Erscheint am | 27.10.2017 |
Verlag | Panini |
Seiten | 156 |
Format | Hardcover |
Original Story | diverse Jabba Kurzstories |
Kanon | Legends |
Ära | Aufstieg des Imperiums / Rebellion |
Autor | u.a. Jim Woodring, John Wagner |
Zeichner | u.a. Allen Nunis, Art Wetherell |
Preis |
13,99 €
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Inhaltsangabe des Verlags
Er ist der hässlichste und schleimigste Verbrecherfürst der Galaxis, der Herrscher über ein Imperium aus Verrat, Mord und Erpressung. Eine Reise in Jabbas Welt führt in die heruntergekommensten Winkel der Galaxis und zu unheilvollen Begegnungen mit allerlei dubiosen Gestalten, hungrigen Prinzessinnen und skrupellosen Opportunisten.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Ein Rahmen, der noch zu füllen ist. | von Roberto Pretti |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Der 31. Band der Comic Kollektion beinhaltet erstmals sechs Einzelgeschichten, wobei die ersten drei inhaltlich miteinander verbunden sind und etwa fünf Monate vor Eine neue Hoffnung spielen. Die Handlung der beiden letzten setzt nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter ein. In den USA wurden die Stories 1995 und 1996 veröffentlicht.
Jabba begibt sich in Das Gaar-Suppoon-Attentat mit einigen Gefolgsleuten (darunter Bib Fortuna) auf einen nicht benannten Planeten, um Suppoon, der den Titel Garr trägt, zu treffen. Der Bah'r Kilido ist erstmals zu sehen. Jabba soll eine Bombe in Suppoons Palast geschmuggelt haben, die aber selbst von dem imperialen Waffenspezialisten Kosh Kurp nicht gefunden werden konnte. Der Pantoraner, der hier zum ersten und zum Glück auch zum letzten Mal zu sehen ist, erinnert mehr an einen schlecht gezeichneten Superhelden als an einen Star Wars Charakter. Überhaupt ist der Zeichenstil gelinde gesagt miserabel. Kaum Details und die Farben zumeist unpassend und zu grell.
Der Gipfel ist für mich erreicht als Kosh Kurps Rüstung einen Sprengsatz und Laserschüssen standhalten kann. Wenn dem so ist, warum tragen die Sturmtruppen nicht die gleiche Rüstung? Kurps ist nämlich die Bombe, die sich seit zwei Tagen in dem Palast befindet. Der selbe tötet auch Suppoon, als er erfährt, dass es sich bei diesem um Bonaka Nueno handelt, der einst seine Familie getötet hatte, genau wie es Jabba geplant hatte.
Die Story ist weder spannend noch interessant und somit für mich überflüssig.
Nach der ersten Story war meine Erwartung an die zweite deutlich gedämpft. In Prinzessin Numpis Hunger befindet sich Jabba auf dem Rückflug als er auf ein unbekanntes Schiff. Da er glaubt, dass sich Reichtümer an Bord befinden, will er es mit einer List kapern.
An Bord werden Jabba und sein Gefolge aber gefangen genommen und zu Prinzessin Nampi gebracht. Diese gehört einer nicht näher benannten Spezies vom Planeten Orooturoo an, gleicht aber den Hutten. Sie ist nur deutlich größer und hat vier Arme.
Als Jabba der Prinzessin den Code für seinen Schatz nicht verraten will, bietet sich Scuppa, der Captain von Jabbas Schiff, an den Code zu besorgen. Er wird aber in der Hochzeitsnacht von Nampi gefressen. Was diese nicht weiß: Jabba hatte zuvor xenoborische Säure in dessen Kopf platziert. Den Behälter öffnet er kurz darauf mit einer Fernbedienung. Doch wo kommt die auf einmal her? Jabba trägt ja keine Kleidung.
Auch die zweite Story ist recht langweilig. Ich würde nichts vermissen, wenn ich sie nicht gelesen hätte.
Auffällig in diesem Comic ist nur die gezeigte Brutalität: Da werden köpfe zerschossen, menschen gefressen und die Prinzessin platzt. Das kannte man bis dahin nicht aus dem Star Wars Universum.
Würde ich nicht diese Rezension schreiben, hätte ich den Band beiseite gelegt, denn ich habe keine große Hoffnung, dass es irgendwie noch interessant wird.
In Die Dynastiefalle will Jabba den jüngst ergatterten Frachter von Prinzessin Numpi an Cabrool Nuum verkaufen. Nach dem Deal streitet sich Nuum lange Zeit mit seinen Kindern, was weder aufregend noch interessant ist.
Was folgt, ist mal wieder, wie schon so oft in diesem Band, unlogisch. Jabba tötet Nuum auf Geheiß dessen Sohnes. Dabei muss der Hutt seine Hoverbank verlassen und liegt teilweise auf dem Bett des schlafenden Opfers. Und Nuum wird nicht wach, wenn eine so schwere Nacktschnecke zu ihm kriecht? Schließlich tötet Jabba noch Nuum Junior und dessen Schwester, die beide um die Herrschaft in ihrem Haus buhlen.
Tja, nachdem alle tot sind, spaziert Jabba einfach so aus dem Palast, obwohl die Wachen ihn eigentlich aufhalten sollte, Aber das Thema Logik habe ich ja schon angesprochen.
Das Jabba-Programm schlägt zunächst eine kleine Brücke zu Schatten des Imperiums (Sonderband 7 von 2001). Der Chiss Spiker erinnert an ein Zusammentreffen mit Luke Skywalker. Jabba der Hutte ist zu dem Zeitpunkt bereits tot und sein Neffe Gorga sitzt auf seinem Thron.
Da sein Onkel ihm nur ein kleines Erbe in Form eines Knopfes hinterlassen hat, schickt Gorga seine Schergen zu Onoh, der in Jabbas Aufzeichnungen als Wachmann verzeichnet ist. Wie sich herausstellt, hat Onoh das Raumschiff Jabbas Geist für den Hutten versteckt, auf das auch Spiker und sein Partner Gizman scharf sind.
Als die beiden Ganoven mit dem Schiff fliehen, schaltet sich ein interaktives Sicherheitssystem ein und sie sind gezwungen, wieder auf Tatooine zu landen. Dort können sie erneut vor Gorga fliehen, müssen aber das Schiff zurücklassen.
Auch diese Geschichte ist uninteressant und langweilig. Der Zeichenstil ist etwas besser als bei den ersten drei Stories, aber das Gelbe vom Ei ist er auch nicht.
Mit Die richtige Einstellung endet der Band dann auch endlich. Jetzt bekommt man nach vielen neuen Charakteren auch mal allseits bekannte zu sehen. Allerdings lebt Jabba hier noch, womit es besser gewesen wäre, die Story an die vierte oder fünfte Stelle zu setzen.
Die nur elf Seiten lange Geschichte zeigt, wie Han Solo Gewürze an Bord des Millennium Falken laden lässt. Hierbei handelt es sich offenbar um die Ladung, die er aufgrund einer imperialen Kontrolle aufgeben musste. Jabba hat dann das Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
Die restlichen Seiten zeigen, wie Salacious B. Crumb in die Dienste des Verbrecherlords getreten ist. Beides ganz nett aber auch nicht besonders aufregend.
Ich war froh, dass ich den Band dann endlich durch hatte. Langweilige und überflüssige Kurzgeschichten, aus denen man höchstens mitnimmt, dass Jabba der Hutt viel Glück aber auch Verstand hatte. Er scheint aber zurecht einer der größten Gangsterbosse der Galaxie geworden zu sein.
Das Zusatzmaterial beinhaltet wie immer das Kapitel Die Geschichte von Marco Ricompensa. Der Autor widmet sich natürlich dem mächtigsten Verbrecherlord von Tatooine: Jabba dem Hutten.
Ein Rahmen, der noch zu füllen ist widmet sich der animierten Serie The Clone Wars und den damit verbundenen Möglichkeiten, Star Wars auch aus der Sicht von Nebencharakteren zu erzählen.
Die abschließende Covergallerie beinhaltet leider nur fünf der sechs Cover. Das von Das Jabba-Programm fehlt leider.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Bisherige Veröffentlichung GER
Star Wars 17: Jabba der Hutt | 01.06.1997 |
Das Jabba-Programm und Die richtige Einstellung sind deutsche Erstveröffentlichungen |