Startseite > Panini Comics > Comic Kollektion > Bände 1 - 40 > Band 23 Star Wars: General Grievous
Erscheint am | 07.07.2017 |
Verlag | Panini |
Seiten | 148 |
Format | Hardcover |
Original Story |
General Grievous 1 - 4 Star Wars: Republic 61 und 64 |
Kanon | Legends |
Ära | Aufstieg des Imperiums |
Autor | Chuck Dixon |
Zeichner | Mark Pennington Rick Leonardi |
Preis |
13,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Auf einer brandgefährlichen Mission nach Vandos stehen Padawan Flynn Kybo und dessen Meister Tchooka Doon plötzlich dem Führer der Separatisten- Armee, General Grievous, gegenüber. Nachdem dieser ein Transportschiff gekapert hat, stellt sich heraus, dass die Ladung ihm einen überwältigenden Vorteil gegenüber den Jedi verschafft ...
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Der Moment der Wahrheit | von Roberto Pretti |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
In dem 23. Band der Comic-Kollektion hat Panini die vier US-Einzelhefte General Grievous 1 bis 4 von 2005, die bei uns im selben Jahr in zwei Episode III-Specials erschienen sind, zusammengefasst. Zudem wurden die beiden Kurzgeschichten Blutige Fronten und Kampf ums Überleben mit aufgenommen. Diese wurden bei uns in dem Sonderband 23, in dem Sammelband Klonkriege Premium II und dem Clone Wars Band 5 veröffentlicht.
Etwa ein Jahr vor Die Rache der Sith. Die republikanischen Truppen und die Jedi sehen sich einem Feind gegenüber der bereits hunderte von ihnen getötet hat und unbesiegbar scheint: General Grievous.
Der Padawan Flynn Kydo muss mit ansehen, wie sein Meister von Grievous getötet wird und bekommt mit Z´Meer Bothu eine neue Meisterin. Gemeinsam mit anderen Jedi beschließt er, Grievous auf eigene Faust zu töten. Der Jedi-Rat hat dies zuvor abgelehnt, da eine solche Kommandoaktion einem Mord gleich käme.
Ist es glaubwürdig, dass sich gleich mehrere Jedi gegen die Entscheidung des Rats stellen? Ich denke schon. Qui-Gon Jinn und auch Obi-Wan waren nicht immer einer Meinung mit dem Rat und haben auf eigene Faust gehandelt. Es scheint also, dass die Jedi ein kleines Problem mit Autorität und Gehorsam haben. Des Weiteren stellt sich heraus, dass einige Jedi den Orden bereits verlassen haben. Wahrscheinlich aus Angst vor dem gefürchteten Cyborg General Grievous.
Auf Gentes im Anoat-System gelingt Grievous der nächste Schlag gegen die Republik. Auch hier zeigt er sich als gnaden- und skrupelloser Anführer. Neben den Bewohnern des Planeten werden auch einige Padawane gefangen genommen, mit denen der General ein Experiment durchführen will. Die Macht der Padawane soll mit der Technologie der Geonosianer verbunden werden.
Grievous will die Padawane mit einer mechanisierten Rüstung versehen und so kaum bezwingbare Kampfmaschinen aus ihnen machen. Doch den Padawanen gelingt die Flucht. Gleichzeitig gelingt es den Jedi mithilfe von Suchdroiden General Grievous´ Aufenthaltsort ausfindig zu machen.
Den Jedi gelingt es schließlich, die Padawane zu retten und sich Grievous entgegen zu stellen. Viele Jedi und Padawane müssen sterben. Zuletzt stehen nur noch der Jedi Codi Ty (der Shaak Ti zum verwechseln ähnlich sieht) und der Padawan Allara vor dem Rat. Codi Ty wird mit der Annahme, dass General Grievous ausgeschaltet ist, aus dem Jedi-Orden ausgeschlossen. Aber wie wir alle wissen, lebt der Cyborg natürlich noch.
In dieser Story werden jede Menge neuer Charaktere eingeführt. Wobei eingeführt übertrieben ist, denn keinen lernt man so richtig kennen. Die Namen vergisst man sofort wieder, da allesamt sehr blass geblieben sind. OK, eine Geschichte in vier Teilen ist zu kurz, um dieser großen Anzahl an Mitwirkenden eine ordentliche Plattform zu bieten. Aber vielleicht hätte man auch auf teilweise bekannte Jedi zurückgreifen können. So wirkt fast die gesamte Story sehr oberflächlich und somit entbehrbar.
Bei dem Titel hätte ich mir auch deutlich mehr von General Grievous gewünscht. Er wird als der kaltblütige und skrupellose Anführer dargestellt, wie man ihn sich vorstellt. Aber ich hätte mir schon gewünscht, dass man irgendwas neues erfährt. Aber zumindest bekommt er hier ein kleine wenig mehr Tiefe als in Die Rache der Sith.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass General Grievous zwar unterhält aber nicht überzeugt. Spannung kommt kaum auf, da alles zu schnell und einfach von statten geht. Aber ich nenne es mal leichte Kost, die man sich ruhig zu Gemüte führen kann.
Vollkommen enttäuscht haben mich allerdings die Zeichnungen. Rick Leonardi und Brandon Badeaux haben es sich hier sehr einfach gemacht. Umso kleiner die einzelnen Elemente werden, umso simpler sind sie gezeichnet. Sieht man Charaktere aus der Ferne ist oftmals nur ein Kopf gezeichnet. Keine Augen, kein Mund, keine Nase. Das sieht einfach schlecht aus. General Grievous hat man meistens noch ganz gut hinbekommen, auch wenn die Oberfläche des Kopfes oft zu glatt ist. Bei Menschen und Aliens verzichtet man leider zum großen Teil auf Details wie z.B. Falten. Die Charaktere haben auch meistens den selben Gesichtsausdruck. Keine Emotionen ablesbar!
In Blutige Fronten steht nicht General Grievous, der überhaupt nicht vorkommt, im Mittelpunkt sondern Kanzler Palpatine. Ich finde es gut, dass der Band etwas mehr bestückt wurde. Palpatine beklagt im Senat den Tod des Jedi-Meisters Ronhar Kim und seines Padawans Tap-Nar-Pal auf Merson. Die beiden Jedi sind zum ersten und letzten Mal in einem Star Wars Comic zu sehen. Kim taucht aber in der später veröffentlichten Novelle Darth Plagueis auf. Wie sich herausstellt, wurden beide von Palpatine verraten.
Ronhar Kim ist zu Ohren gekommen, dass sich ein Sith im Senat befinden soll. Er schlägt daher vor, alle Senatsmitglieder einem Midi-Chlorianer-Test zu unterziehen. Der Vorschlag gefällt Palpatine, woraufhin er natürlich beschließt, die Jedi in eine Falle zu locken.
In Rückblenden erfährt man, wie die beiden Personen miteinander verbunden sind. Nachdem Kims Vater durch einen Attentäter getötet wurde, nahm Palpatine dessen Platz als Senator von Naboo ein. Palpatine nutzt Kims anschließende Freundschaft, um mehr über den Jedi-Rat und dessen Vorhaben zu erfahren. Als der Jedi ein Attentat auf Kanzler Palpatine vereitelt, tötet sich einer der Angreifer mit einer Spritze, genauso wie es der Mörder von seinem Vater getan hatte.
Mir gefällt diese Kurzgeschichte außerordentlich gut. Man erfährt, wie Palpatine zum Senator wurde und wie er erste Kontakte zu den Jedi aufbaute. Wie es scheint hat er das Attentat auf sich selber arrangiert, um eine Leibgarde zugesprochen zu bekommen. Eine schöne kleine Verbindung zu Die Dunkle Bedrohung und Die Rache der Sith. Dass er den Jedi, der ihn als Freund gesehen hat, eiskalt tötet, passt zudem sehr gut in das Bild des späteren Imperators.
Abschließend ist noch die Kurzgeschichte Kampf ums Überleben enthalten, die sich ebenfalls nicht um General Grievous dreht. Sechs Monate nach Beginn der Klonkriege wird ein Transportschiff des Senats von separatistischen Truppen angegriffen. An Bord befindet sich Senator Bail Organa.
Nach seiner Rettung spricht der Senator auf Coruscant über die Fehlgeburt seiner Frau und schlägt somit eine kleine nette Brücke zu Die Rache der Sith. Und wer sich schon immer gefragt hat, was aus (Ex-)Kanzler Valorum geworden ist, der erhält in dieser Geschichte die Antwort.
Valorum trifft sich heimlich mit Bail Organa und warnt diesen vor den Machenschaften Palpatines. Als Valorum Coruscant verlassen will, explodiert sein Schiff. Aufgrund dessen und dem Angriff auf Organa kann Kanzler Palpatine weitere Notstandsgesetze im Senat durchbringen.
Auch diese Kurzgeschichte ist gelungen und sehr interessant. Wer allerdings keine Lust auf Politik hat, sollte sie sich nicht anschauen.
Die beiden Zugaben fand ich deutlich besser als die Hauptgeschichte. Auch die Zeichnungen sind viel besser. Wenn man sie mit General Grievous vergleicht, dann ist das ein großer Unterschied. Man kann natürlich darüber streiten, ob die beiden zusätzlichen Geschichten in den Band passen, aber mir ist das egal.
Das Zusatzmaterial beinhaltet wie immer das Kapitel Die Geschichte, in dem Marco Ricompensa einen kleinen Abriss über die Einführung von General Grievous liefert.
Roberto Pretti beschreibt in Der Moment der Wahrheit den Kinostart von Die dunkle Bedrohung und dem damit verbundenen Hype. Man liest bei beiden Kapiteln nicht unbedingt was neues, aber ich mag diese kurzen Abrisse, die mich oftmals in Erinnerung schwelgen lassen.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Bisherige Veröffentlichung GER
Star Wars: Episode III Special #1: General Grievous 1 | 01.05.2005 |
Star Wars: Episode III Special #1: General Grievous 2 | 01.08.2005 |