Startseite > Panini Comics > Comic Kollektion > Bände 81 - 120 > Band 81 Knights of the Old Republic III - Tage der Furcht

Inhaltsangabe des Verlags

Etwa 4000 Jahre vor der Fertigstellung des Todessterns muss Zayne Carrick seinen Namen von einer schändlichen Anschuldigung reinwaschen: Er soll all seine Mit-Padawane verraten und getötet haben. Doch nun, mitten in den Mandalorianischen Kriegen, wird nur sein Opfer die undankbare Republik retten können.

Bonusmaterial

Rezension (Spoilerwarnung)

Knights of the Old Republic geht in die dritte Runde. Mit Tage der Furcht und Nächte des Zorns sind zwei Dreiteiler enthalten, die bei uns 2007 in dem 41. Sonderband erschienen sind und in den USA im selben Jahr in sechs Einzelheften veröffentlicht wurden. Als Autor fungierte erneut John Jackson Miller und die Zeichnungen stammen erneut von Brian Ching, Dustin Weaver und Harvey Tolibao. Das selbe Team also, dass schon für die bisherigen Teile verantwortlich war. Und die haben mir sehr gut gefallen, von daher habe ich mich gefreut, dass es endlich weitergeht.

Nachdem im Vorgängerband so gut wie gar nicht auf Carricks Handlungsstrang eingegangen wurde, geht es jetzt also weiter. Zur Erinnerung: Der Padawan soll seine  Mitstreiter ermordet haben. In Wahrheit steckt aber der Jedi-Geheimbund dahinter, der aufgrund einer Vision zum äußersten Mittel greifen musst. Der fast bis zur Ernennung zum Jedi ausgebildete Zayne Carrick schwört daraufhin Rache. Leider wurde dies bisher nicht weiter verfolgt. Und so ist es hier leider auch. ich finde das sehr schade, denn der Anfang der Geschichte hat mich richtig gefesselt. Ein Padawan, der von seinen Meistern betrogen wird, sinnt auf Rache. Toller Stoff, aber leider nicht mehr präsent. Das so als hätte man in Eine neue Hoffnung nach dem beschlossenen Angriff auf den Todesstern die Hauptfiguren woanders hingeschickt und der Todesstern wäre plötzlich völlig egal.

Stattdessen wird der Leser nach Ralltiir geführt, wo Carrick und Gryph mit einem gestohlenen Schiff den Planeten verlassen wollen. Es stellt sich aber heraus, dass es sich hierbei um einen Transporter der Republik handelt. Und so geraten beide in einen Angriff der Mandalorianer, der aber viel zu kurz und oberflächlich gezeigt wird. Und das obwohl Carricks zuvor eine Vision hatte, die ein viel größeres Unglück zeigt. Irgendwie ist die gesamte Story nicht stimmig und auch total uninteressant. Es treten mit Carth Onasi oder Admiral Karath zwar bekannte Charaktere aus dem Videospiel auf, aber auch dies kann die eher müde Geschichte nicht aufwerten. Es taucht auch wie aus dem Nichts ein Mandalorianer auf, der den Padawan aus einer Bedrängnis befreien kann, aber dieser ist auch genauso schnell wieder verschwunden. Der ursprüngliche Konflikt zwischen Carrick und den Jedi-Meistern tritt völlig in den Hintergrund und wird nur ein Mal erwähnt.

Stattdessen stellt die Story Jarael in den Mittelpunkt, die auf Arkania nach Hilfe für den inzwischen stark erkrankten Camper sucht. Und auch der Mandalorianer aus Tage der Furcht taucht wieder auf, ohne aber eine tragende Rolle zu übernehmen oder mein Interesse wecken zu können. Ein Großteil der Geschichte spielt auf dem Forschungsschiff Vermächtnis Arkanis und scheint für die Gesamtstory überhaupt keine Rolle zu spielen. Ich kann meiner Enttäuschung über die Entwicklung kaum Ausdruck verleihen. Was als wirklich spannende und interessante Geschichte begann, wurde immer mehr zu einer langwierigen und offensichtlich uninspirierten Handlung. Und da mit Band 87 der Comic Kollektion schon das Finale zu erwarten ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich daran noch viel ändern wird. Oder es kommt ein sich in den Ereignissen überschlagendes Ende, das wieder völlig überzogen ist. Ich lasse mich da überraschen.

Dass Camper aber offenbar ein Geheimnis in sich trägt, bzw. noch eine wichtige Rolle spielen könnte, verspricht die Tatsache, dass er auf seinem Heimatplaneten offenbar nicht gerade unbekannt ist.

Die Zeichnungen sind bis auf ein paar bereits erwähnte Gesichter recht gut geworden. Die Farbgebung ist mir allerdings oftmals zu grell und unnatürlich.

Das Zusatzmaterial fällt wie in den letzten Bänden wieder sehr dünn aus. Außer Die Geschichte von Marco Ricompensa ist kein weiteres Kapitel enthalten. Und auch die Covergalerie ist wieder nicht vollständig. Es fehlt das Cover von Knights of the Old Republic 18.

Andreas Windu

Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!

Release und Cover USA