Startseite > Panini Comics > Comic Kollektion > Bände 81 - 120 > Band 83 Jedi-Chroniken - Der Untergang der Sith
Erscheint am | 25.10.2019 |
Verlag | Panini |
Seiten | 136 |
Format | Hardcover |
Original Stories |
The Fall of the Sith-Empire 1 - 5 |
Kanon | Legends |
Ära | Ära der Alten Republik |
Autor | Kevin J. Anderson |
Zeichner | Dario Carrasco Jr. |
Preis |
13,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Der Dunkle Lord Naga Sadow konnte das Sith-Imperium hinter sich vereinen und zieht nun all seine Streitkräfte zusammen, um die verhasste Republik in einem Großangriff vernichtend zu schlagen. Eine entscheidende Rolle kommt dabei Jori Daragon zu, die auf schnellstem Weg von den Sith in die Republik zurückkehrt – nicht ahnend, dass ihr Schiff mit einem Peilsender versehen wurde, der Sadows gigantische Streitmacht mitten in das Herz ihres Feindes führen wird.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen |
Rezension (Spoilerwarnung)
Nach der ersten Geschichte Das goldene Zeitalter der Sith im Band 76 der Comic Kollektion geht es jetzt also weiter mit der Story, die uns erneut in das Jahr 5000 VSY führt. Nachdem ich von dem ersten Teil nicht so überzeugt war, war ich trotzdem gespannt, wie es weitergeht. In dem Band sind die fünf US-Einzelhefte The Fall of the Sith Empire 1 bis 5 enthalten, die von Juni bis Oktober 1997 erschienen sind. Bei uns wurden sie von Ehapa zwischen November 1997 und Januar 1998 in den Star Wars Bänden 16 bis 18 und 2011 von Panini in der Essentials-Reihe veröffentlicht. Geschrieben wurde die Story wieder von Kevin J. Anderson, der auch schon für den ersten Teil verantwortlich war.
Zur Erinnerung: Die Sith sind noch zahlreich und herrschen über ein Reich fernab der Republik. Ihre Gesellschaft ist in zwei Klassen unterteilt: Die im Überfluss lebenden Mächtigen regieren über die Schwachen, die als Soldaten und Sklaven dienen müssen. Im Gerangel um den Thron stehen sich zwei Kontrahenten gegenüber: Auf der einen Seite Ludo Kressh, der Konflikte mit der Republik vermeiden möchte, und auf der anderen Naga Sadow, der den Rest der Galaxis unterwerfen möchte. Mitten in diesen Kampf platzt das Geschwisterpaar Gav und Jori Daragon, das nach Hyperraumrouten sucht, um ihre Schulden bezahlen zu können. Sadows nutzt die beiden geschickt, um die Sith gegen die Republik aufzuhetzen. Während der machtsensitive Gav auf die dunkle Seite der Macht gezogen werden soll, wurde Jori die Flucht ermöglicht. Allerdings wurde ihr Raumschiff mit einem Peilsender ausgestattet, der die Streitmacht der Sith direkt in das Herz der Republik führen soll.
Die Geschichte plätschert etwas vor sich hin. Jori Daragon landet auf Empress Teta und will die Bewohner vor einem Angriff der Sith warnen. Ihr wird aber kein Gehör geschenkt und sie landet stattdessen u.a. wegen Diebstahls im Gefängnis. Aber weder dies noch die anschließende Gerichtsverhandlung sind besonders aufregend und bringen die eigentliche Geschichte zudem überhaupt nicht nach vorne. Und auch die Ausbildung von Gav ist bis auf einen kleinen Höhepunkt, bei dem er einen anderen Sith tötet, ohne davon gewusst zu haben, ebenfalls nicht gerade spannend. Und dass ihm ohne jegliche Erfahrung das Kommando über einen Sith-Kreuzer anvertraut wird, ist doch eher unglaubwürdig.
Schließlich kommt, was kommen muss: Der Angriff der Sith. Und jetzt greifen auch die Jedi ein, die für mich überraschend mit Lichtschwertern ausgestattet sind. Hatte ich diese im ersten Teil noch vermisst, war ich darüber sehr erfreut. Aber eine Frage stellt sich unumgänglich: Warum haben die Sith keine Lichtschwerter?
Die weitere Entwicklung von Gav und Jori Daragon ist zudem recht verwirrend. Augenscheinlich tötet Gav Aarrba, einen engen Freund der Geschwister. Als Jori dies sieht, sagte sie: "Du bist nicht mehr mein Bruder", nur um kurz darauf ihrem Bruder hinterher zu laufen um zu erfahren, warum er so gehandelt hat. Etwas später wird Naga Sadow die Enttäuschung über seinen Schüler äußern und ihn Verräter nennen. Das wirkt auf mich mehr als unglaubwürdig. Gav befand sich noch in der Ausbildung, ohne die Macht überhaupt richtig zu beherrschen und auch nur den Anschein zu machen, dass er von der dunklen Seite überzeugt ist.
Die Schlachten auf mehreren Planeten (darunter Coruscant) ist sehr unübersichtlich dargestellt. Oftmals springen die Schauplätze so schnell hin und her, dass man gar nicht mehr weiß, wo man ist. Man kann auch kaum einschätzen, wie der Stand der Dinge ist. Aber am Ende steht eines fest: Die Sith haben verloren, weil sie ihre Gegner unterschätzt haben. Von einem Untergang kann man aber nicht unbedingt sprechen, womit der Titel mehr verspricht als er hält. Aber immerhin ist eine neue Machtfähigkeit zu sehen: Die Sith können mit ihrer Hilfe Truppen projizieren.
Leider bin ich doch sehr enttäuscht von der Untergang der Sith, weil die Geschichte einfach zu oberflächlich und einfach gestrickt ist. Keine Überraschungen, keine Wendungen, keine Weiterentwicklung der Charaktere. Die Spannung bleibt aus selben Gründen auch auf der Strecke.
Die Zeichnungen von Dario Carrasco, Jr. tragen ebenfalls dazu bei, dass ich den Comic bestimmt nicht noch ein zweites Mal in die Hand nehmen werde. Die Farben sind sehr grell und oftmals zu unrealistisch. Mal ist der Hintergrund lila und im nächsten Bild gelb. Und auch Detailreichtum wurde sehr gespart. Auch wenn man jeden Charakter aus dem ersten Band wiedererkennt, so sind die Gesichter doch oftmals zu einfach gezeichnet. Und über die gewählte Bekleidung habe ich ja zu Band eins schon einiges geschrieben. Sie sind zu einfallslos und erinnern zu stark an Römer, alte Griechen, Perser etc. Auch wenn man darstellen möchte, dass die Geschichte sehr weit in der Vergangenheit spielt, hätte man doch eigene Stile entwickeln können, ohne auf Rüstungen und Gewänder aus der Zeit vor 2000 Jahren unserer Zeit zurückgreifen zu müssen.
Das Zusatzmaterial fällt leider mal wieder sehr dünn aus. Außer Die Geschichte von Marco Ricompensa ist kein weiteres Kapitel enthalten. Hier wird leider nur hauptsächlich auf die Geschichte im ersten Band eingegangen. Man bekommt also lediglich eine Zusammenfassung des ersten Bandes anstatt neue Informationen. Und auf die Cover-Galerie wurde dieses Mal völlig verzichtet. Alleine dafür gibt es schon einen Punkt Abzug.
Andreas Windu
Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Tales of the Jedi: The Fall of the Sith Empire Part 1 | 24 | 18.06.1997 |
Tales of the Jedi: The Fall of the Sith Empire Part 2 | 24 | 23.07.1997 |
Tales of the Jedi: The Fall of the Sith Empire Part 3 | 24 | 20.08.1997 |
Tales of the Jedi: The Fall of the Sith Empire Part 4 | 24 | 17.09.1997 |
Tales of the Jedi: The Fall of the Sith Empire Part 5 | 24 | 22.10.1997 |