Startseite > Panini Comics > Comic Kollektion > Bände 81 - 120 > Band 86 X-Flügler - Renegaten-Staffel: Schlachtfeld Tatooine
Erscheint am | 06.12.2019 |
Verlag | Panini |
Seiten | 120 |
Format | Hardcover |
Original Stories |
Rogue Squadron 9-12 + Special |
Kanon | Legends |
Ära | Ära der Rebellion |
Autor | Michael A. Stackpole, Jan Strnad |
Zeichner | John Nadeau |
Preis |
13,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Nach dem Ableben Jabba des Hutts brechen auf Tatooine Bandenkriege um die Nachfolge des Verbrecherlords aus und stürzen den Wüstenplaneten ins Chaos. Nun ist es an der legendären Renegaten-Staffel, die ausufernden Kämpfe der Unterwelt in den Griff zu bekommen und Jabbas geheime Waffenlager aufzuspüren, die dem Finder die Macht verleihen könnten, den gesamten Planeten zu kontrollieren.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Acht Bände musste man warten bis die Geschichte um Wedge Antilles, Tycho Celchu, Lady Winter und den anderen Mitgliedern der Renegaten-Staffel fortgesetzt wird. Der erste Band war ein guter Einstieg, aber jetzt erwarte ich auch eine Steigerung in Sachen komplexe Story und Spannung. Nachdem der erste Band einer der dicksten in der Comic-Kollektion ist, fällt der zweite mit 120 Seiten deutlich schmaler aus. Neben dem Rogue Squadron Special sind die vier US-Einzelefte 9 - 12 enthalten, die in den USA zwischen Juni und September 1996 veröffentlicht wurden. Das Special erschien gut ein Jahr früher, ist hier aber am Ende abgedruckt. Ob das Sinn macht, wird sich zeigen. Bei uns wurden die fünf Hefte 2006 in dem Panini Sonderband #30 abgedruckt. Der Autor heißt wie bei den ersten beiden Geschichten Michael A. Stackpole, der hier von Jan Strnad unterstützt wurde. Als Zeichner fungiert John Nadeau, der zuvor beim US-Einzelheft 7 der X-Wing-Reihe tätig war.
Sechs Monate NSY ist nach dem Ableben Jabbas ein Machtvakuum in der Unterwelt Tatooines entstanden. Einen entscheidenden Vorteil könnten mächtige Waffen bringen, die in geheimen Lagern auf dem Wüstenplaneten versteckt sind. Nun ist es an der Renegaten-Staffel, die Waffen zu finden, bevor sie in falsche Hände geraten. Einige neue Charaktere werden eingeführt, wobei der interessanteste Huff Darklighter, der Vater von Biggs, sein dürfte. Es wird ein kleiner Kult um den gefallen X-Wing Piloten aufgebaut und Huff Darklighter spricht an, woran man bisher nie gedacht hatte: Würde sein Sohn noch Leben, wenn Wedge den Befehl sich zurückzuziehen ignoriert hätte? Die Frage habe ich mir bisher nicht gestellt.
Ein weiterer interessanter Charakter ist Kapp Dendo, der gemeinsam mit der Agentin Winter nach Tatooine geschickt wurde, um dort die Daten des verstorbenen Informationshändlers Lirin Banolt ausfindig zu machen, an dem das Imperium Interesse gezeigt hatte. Die Daten werden schließlich gefunden und es stellt sich heraus, dass sich die als verschollen geglaubte Eidolon, ein massiv umgebauter Angriffskreuzer des Imperiums, auf Tatooine befindet.
In der Absicht, die Eidolon zu ergattern, verschlägt es die Rebellen nach Ryloth, wo sie sich einem in meinen Augen völlig dämlichen Wettstreit stellen müssen. Hier hat der Autor vielleicht etwas zu viel Fantasie bewiesen, denn ich finde diesen Teil mehr als eigenartig. Tatooine ist einer der beliebtesten Planeten im Star Wars Universum und bietet so viele Möglichkeiten, eine Story, wie sie hier anfangs zu sehen ist, zu einem guten und interessanten Ende zu bringen. Der Planet, auf dem es vor Ganoven und zwielichtigen Gestalten nur so wimmelt, ist geradezu prädestiniert dafür.
Warum wählt man den Weg nach Ryloth? Dieser Teil wirkt total fehl am Platze. Leider konnte das Ende den sehr interessanten Anfang nicht gerecht werden. Man hätte die Handlung auch auf jeden anderen Planeten verlegen können. Das große Potential, das der Wüstenplanet bietet, wurde nicht im geringsten ausgeschöpft, was sehr schade ist. Und auch von den um die Macht rivalisierenden Verbrecherlords bekommt man überhaupt nichts mit. Die Luftkämpfe wirken zudem zumeist aufgesetzt und scheinen nach dem Motto "Wenn die Renegaten Staffel dabei ist, dann müssen auch X-Flügler zu sehen sein" entstanden zu sein. Warum die Staffel für diese Mission ausgewählt wurde, ist eher schleierhaft. Denn es ging um Waffen und dass ein verschollener Angriffskreuzer gefunden wird, ist reiner Zufall.
Leider konnte mich die Fortsetzung nicht so recht überzeugen. Ich hatte gerade von Tatooine mehr erwartet und die Geschichte ist doch sehr oberflächlich. Es verläuft einfach alles zu glatt. Keine Überraschungen, keine unerwarteten Wendungen und kaum Spannung. Und auch der anfangs sehr interessante Kapp Dendo wird hier nicht gefördert. Es handelt sich um einen neuen Charakter, der einfach nur da ist, ohne im weiteren Verlauf überzeugen zu können oder das Interesse des Lesers zu wecken.
Zeichnerisch ist die Fortsetzung ein wenig besser als der erste Band. Aber an Details fehlt es nach wie vor, gerade in den Hintergründen, die oftmals einfach nur einfarbig gezeichnet sind. Die fehlenden Details sind vor allem in den Gesichtern und bei den Raumschiffen auffällig. Und der Hangar des Angriffskreuzers ist wirklich schlecht geworden.
Das Zusatzmaterial beinhaltet wie immer das Kapitel Die Geschichte von Marco Ricompensa. Hier wird nochmals (wie im ersten Band) auf die Renegaten-Staffel und ihre Rolle während des Angriff auf den Zweiten Todesstern und später in der Neuen Republik eingegangen. Leider war es das auch schon wieder. In der Cover-Galerie sind aber wieder alle Cover der US-Einzelhefte abgedruckt.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
X-Wing Rogue Squadron 9 Battleground: Tatooine Part 1 | 32 | 25.06.1996 |
X-Wing Rogue Squadron 10 Battleground: Tatooine Part 2 | 32 | 02.07.1996 |
X-Wing Rogue Squadron 11 Battleground: Tatooine Part 3 | 32 | 14.08.1996 |
X-Wing Rogue Squadron 12 Battleground: Tatooine Part 4 | 32 | 11.09.1996 |
X-Wing Rogue Squadron Special | 32 | 01.08.1995 |