Startseite > Panini Comics > Marvel Comic Serie > Volume 1 > 60 Der Aufstieg Kylo Rens
Erscheint am | 22.07.2020 |
Verlag | Panini |
Seiten | 60 |
Format | Heft |
Original Story |
The Rise of Kylo Ren 3 + 4 |
Kanon |
Offizieller Kanon
|
Ära | Neue Republik |
Autor | Charles Soule |
Zeichner | Will Sliney |
Preis |
4,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Ben Solos Weg ist weiterhin ungewiss, aber seine Zukunft könnte bei den sagenumwobenen Rittern von Ren liegen. Doch bevor sich sein Schicksal erfüllt, muss auf einem alten Jedi-Außenposten eine Schlacht geschlagen werden, zwischen jenen, die wissen, was er hätte sein können - und fürchten, was tatsächlich aus ihm werden könnte … Die spektakuläre Fortsetzung - und gleichzeitig auch schon das große Finale - der aktuellen Miniserie Der Aufstieg Kylo Rens!
Magazinteil
Mos Eisley Basar | Hasbro feiert 40 Jahre Das Imperium schlägt zurück |
Neues aus den Jedi-Archiven | Neue Bücher |
Jedi-Academy | nicht enthalten |
Sky-Talker | Der große Marvel-Neustart 2.0 |
R2-D2s Datenbank | Luminara Unduli |
Technical Headquarters | Kreuzer der Consular-Klasse |
Rezension (Spoilerwarnung)
Nachdem mich der erste Teil begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Geschrieben wurde die Geschichte von Greg Park, der u.a. auch für die Poe Dameron-Stories verantwortlich war, und gezeichnet von Will Sliney, der bisher hauptsächlich im Bereich von The Clone Wars tätig war. In den USA erschienen die Einzelhefte drei und im Februar und März 2020.
Zur Erinnerung: Ben Solo hat mit Luke Skywalker gebrochen und will sich nach einem Treffen mit Snoke den Rittern von Ren anschließen. Und genau hier setzt die Fortsetzung ein. Auf Varnak im Mittleren Rand (hier zum ersten Mal zu sehen) trifft Kylo auf Ren und seine Ritter. Um Mitglied zu werden, fordern diese aber einen "guten Tod" ein, den Ben mit der Tötung seiner ehemaligen Padawan-Freunden Voe, Hennix und Tai bereits glaubt begangen zu haben. Dies wird in einem Rückblick gezeigt. Zumindest glaubt er, dass er die drei getötet hat. Tatsächlich hat aber nur Hennix die Auseinandersetzung nicht überlebt. Was mit "guter Tod" gemeint ist, erfährt man leider nicht und so bleibt viel Raum für Spekulationen.
Als sich Ben auf dem Bergbaumond von Mimban beweisen soll, trifft er dort auf die totgeglaubten Voe und Tal. beide tötet er kaltblütig nachdem er bei der Befragung der Mimbanesen noch gütig war und sie zunächst vor dem Tod bewahren wollte. Diese schnellen Wechsel gefallen mir sehr gut. Kylo zeigte dies ja auch in Szenen der Sequel-Trilogie bei denen man nie wusste, ob er jetzt abgrundtief böse ist oder doch noch einen menschlichen Kern besitzt.
Seine Kaltblütigkeit zeigt Ben Solo auch in dem finalen Kampf gegen Ren, den er kurzerhand tötet und somit zum Anführer der Ritter von Ren wird. Anscheinend ist der Sieg für die Ritter der geforderte "gute Tod". Am Ende entnimmt Ben den Kyberkristall aus seinem Lichtschwert und "wandelt" diesen mit Hilfe der Macht in einen roten um. Dies symbolisiert sehr treffend, dass er als Jedi abgeschlossen und sich der dunklen Seite der Macht zugekehrt hat. Somit ist auch erklärt, warum er ein völlig neues Lichtschwert mit roter Klinge hat. Wobei der Umbau mit den seitlichen Klingen nicht näher erklärt wird. Vielleicht hätte man eine Szene einbauen können, in der er diese in einem Kampf sehr gut gebraucht hätte.
Der zweite Teil von Der Aufstieg Kylo Rens ist nicht so gut gelungen wie der erste aber immer noch sehr gut. Der erste Teil bestach durch seine gute Mischung aus Gegenwart und Rückblicken, die es hier nicht mehr gibt. Lediglich das Aufeinandertreffen von Kylo und seinen drei Padawan-Freunden wird in einem Rückblick gezeigt. Hier wird auch die Beziehung der Charaktere eindrucksvoll dargestellt. Stattdessen wird eine komplette Story geliefert, die zeigt wie Ben zu Kylo Ren wurde. Hier möchte ich den Augenblick des Übergangs von der hellen zur dunklen Seite der Macht hervorheben, der durch die Reaktionen von Leia, Rey und dem Imperator bildlich hervorragend dargestellt wird.
Die Darstellung der Padawane fällt eindeutig zu lang aus, da sie für Bens Entscheidung, zur dunklen Seite der Macht zu wechseln, bedeutungslos ist. Es wird nur eine emotionale Bindung zwischen den Personen aufgebaut, die den Tod der Padawane dramatischer aussehen lässt. Auf meine Frage aus dem ersten Heft, wie die Ritter von Ren zu Snoke stehen und welchen direkten Zusammenhang es zwischen beiden gibt, wird leider nicht beantwortet. Offenbar wird aber reichlich kommuniziert. Snoke taucht auch gar nicht mehr auf, dafür aber Imperator Palpatine.
etwas verwirrend ist die Suche nach einem Kristallsplitter. Hier gibt es einen Verweis auf den Roman Skywalkers Rückkehr von 1996. Ich habe diesen Roman nicht gelesen und weiß daher nicht, worum es geht. Und selbst wenn, könnte ich mich nach 24 Jahren noch daran erinnern? Auch wenn ich es immer gut finde, wenn ältere Geschehnisse in den neuen Kanon eingearbeitet werden, so hätte man sich hier doch etwas neues einfallen lassen können. Aber vieles, was ich hier als negativ aufführe, sind Tropfen auf den heißen Stein, die die Gesamtstory nur minimal beeinflussen.
Die Zeichnungen von Will Sliney sind durchgehend als gut zu bewerten. Details sind seht gut ausgearbeitet und man kann die Protagonisten auf Anhieb erkennen. Lediglich die Farbgebung ist mir manchmal etwas zu unnatürlich.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release USA
The Rise of Kylo Ren 3 | 12.02.2020 |
The Rise of Kylo Ren 4 | 11.03.2020 |