Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 1 - 30 > Band 18 Han Solo
Erscheint am | 17.12.2021 |
Verlag | Panini |
Seiten | 112 |
Format | Hardcover |
Original Stories |
Han Solo (2016) 1-5 |
Kanon | Kanon |
Ära | Galaktischer Bürgerkrieg |
Autor | Marjorie M. Liu |
Zeichner | Dexter Vines, Mark Brooks |
Preis |
15,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Das gnadenlose Imperium herrscht über die Galaxis und es gibt wenig Hoffnung, dass sich dieser Zustand bald ändern wird. Trotzdem hat sich eine Gruppe von Rebellen zusammengefunden, um gegen dieses Schicksal anzukämpfen. Han Solo gehört allerdings nicht dazu, denn der alte Haudegen macht, was er am besten kann: schmuggeln. Leider hat Han vergessen, wie überzeugend Prinzessin Leia sein kann …
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Der 18. Band der Marvel Comics-Kollektion beinhaltet den ersten Han Solo Sonderband und somit die fünf US-Einzelhefte Han Solo 1 bis 5, die zwischen Juni und November 2016 erschienen sind. Autor ist Marjorie M. Liu, der bisher nur diese Miniserie für das Star Wars Universum geschrieben hat.
Wir befinden uns im Jahr 0 NSY. Han Solo hat der Rebellion den Rücken gekehrt und geht seiner Lieblingsbeschäftigung nach: dem Schmuggeln, um seine Schulden bei Jabba dem Hutten begleichen zu können. In einer Bar trifft er auf den Trandoshaner Katrull, der damit sein Debut gibt. Solo hat bereits mehrere lukrative und einfache Jobs abgelehnt. Hat er Angst oder ist er nur vorsichtiger geworden? Man erfährt es leider nicht, denn er wird kurz darauf von den Rebellen Adame und Selentia, die ebenfalls erstmals zu sehen sind, anscheinend gefangengenommen. Wie sich herausstellt wollen sie ihm aber nur ein Hologramm von Prinzessin Leia zeigen, die die Hilfe des Schmugglers benötigt.
Schließlich stellt sich aber heraus, dass die Rebellion nicht Han Solo sondern nur den Millennium Falken benötigt, was der alte Schmuggler natürlich ablehnt. Was mich bis hierher stört, sind die fehlenden Ortsangaben. Man erfährt weder, wo sich die Bar zu Beginn befindet noch über welchem Planeten die Rebellenflotte kreist. Auch spricht Solo von einem Planeten und einer Welt, auf der er sich kurz vorher befunden hat, ohne den Namen zu nennen. Es macht den Eindruck, als ob es sich der Autor hier sehr einfach gemacht hat.
Man trifft auch auf einen alten Bekannten. Naja zumindest rückwirkend gesehen. Airen Cracken ist der Anführer des Geheimdienstes der Rebellen-Allianz. In der Schlacht von Endor bediente er die Laserkanonen des Millennium Falken und war somit unter dem Kommando von General Lando Calrissian an der Zerstörung des zweiten Todessterns beteiligt.
Schließlich stellt sich heraus, warum der Falke benötigt wird: Han Solo soll am legendären Drachenlochrennen teilnehmen und dabei auf drei Planeten jeweils einen Informanten der Rebellen an Bord nehmen.
Mein erster Gedanke war: Ist das euer Ernst? Klingt nicht besonders spannend und einfallsreich. Dass Solo die Informanten einsammeln soll, da der Geheimdienst der Rebellen keinem trauen kann, kann ich noch nachvollziehen. Aber warum dann während eines Rennens? Na gut, vielleicht kann man daraus noch etwas logisches schließen. Aber Han Solo mit dem Millennium Falken, der an der Zerstörung des Ersten Todessterns beteiligt war? Das Schiff wird in der gesamten Galaxie gesucht und soll dann an dem bekanntesten Rennen teilnehmen? In meinen Augen vollkommen unlogisch.
Das Rennen startet irgendwo, da sich der Autor auch dieses Mal keinen Ort ausgesucht oder ausgedacht hat. Han Solo trifft auf die besten Piloten der Galaxis: Loo Re Anne (die Han für tot hält. Warum erfährt man nicht), die Twi´lek Nowk und Sotna und Delan Vook, die allesamt erstmals zu sehen sind.
Beim ersten Stopp (nein auch hier wird kein Planet genannt) kommt es, wie ich es mir gedacht habe: Das Imperium nimmt alle Piloten gefangen und Solos Mission scheint gescheitert, bevor sie so richtig begonnen hat. Kurz darauf folgt die nächste für mich unlogische Szene: Als den imperialen Truppen die Lieferung von Treibstoff versagt werden soll, lassen die Truppen die Gefangenen wieder frei. Das Imperium ist auf Treibstofflieferungen angewiesen? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Das Imperium gibt es nicht erst seit gestern und da sollten doch die Rohstoffe für eine Kriegsführung gesichert sein, oder?
So geht das Rennen weiter und Han Solo sammelt die Informanten ein. Unter ihnen herrscht eine misstrauische Stimmung, da jeder jeden als Maulwurf verdächtigt. Dieser wird natürlich schlussendlich entlarvt und die Informanten gelangen sicher nach Tantive IV.
Die Story hat ihre Logikfehler, ist aber ganz nett zu lesen. Wirklich spannend ist aber nur die Entlarvung des Maulwurfs. Wer Han Solo liebt, wird vielleicht etwas enttäuscht, denn der Schmuggler wird hier nicht als Haudegen dargestellt. Solo denkt viel nach und ist deutlich vorsichtiger geworden. Seine Gedanken sind oft zu lesen, was mal an eine Off-Stimme wie z.B. bei Sin City erinnert. Manchmal sind sie aber auch nervig und überflüssig.
Die Zeichnungen von Dexter Vines und Mark Brooks sind überragend. Sehr oft erinnert der gezeichnete Han Solo an Harrison Ford. Auch der Falke sieht klasse aus und die stimmigen Farben spiegeln die Atmosphäre sehr gut wieder. Es mangelt nicht an Detailreichtum und die teilweise verschwommenen Bereiche sind eine tolle Idee.
Das Zusatzmaterial besteht aus dem Kapitel Die Geschichte und einer Cover-Galerie, in der nur vier der fünf US-Cover zu finden sind. Das Cover von Heft 1 fehlt leider. Marco Ricompensa liefert in seinem Kapitel wieder einmal nicht mehr als eine umfangreiche Inhaltsangabe.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Han Solo #1 | 32 | 15.06.2016 |
Han Solo #2 | 32 | 06.07.2016 |
Han Solo #3 | 32 | 31.08.2016 |
Han Solo #4 | 32 | 12.10.2016 |
Han Solo #5 | 32 | 23.11.2016 |