Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 1 - 30 > Band 20 Poe Dameron: Schwarze Staffel
Erscheint am | 28.01.2022 |
Verlag | Panini |
Seiten | 144 |
Format | Hardcover |
Original Stories |
Poe Dameron (2016) 1-6 |
Kanon | Kanon |
Ära | Neue Republik |
Autoren | Charles Soule, Chris Eliopoulos |
Zeichner | Phil Noto, Chris Eliopoulos |
Preis |
15,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Prinzessin Leia hat einen Widerstand gegen die erstarkende Erste Ordnung organisiert, die die Republik stürzen und die Galaxis unterwerfen will. Um das zu verhindern, rekrutiert Leia den besten Piloten der Galaxis: Poe Dameron. Gemeinsam mit seinem Droiden BB-8 und einer Staffel Kampfpiloten versucht Dameron, das drohende Unheil abzuwenden.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Der 20. Band der Star Wars Marvel Comics-Kollektion bringt die ersten sechs US-Einzelhefte der Poe Dameron-Story, die zwischen April und September 2016 erschienen sind. Bei uns wurden sie 2017 von Panini im Sonderband 95 veröffentlicht. Als Autor wurde Charles Soule verpflichtet, der zuvor Lando (Band 12 der Marvel Comics-Kollektion) und Obi-Wan und Anakin (Band 16 der Marvel Comics-Kollektion) geschrieben hat. Zudem ist der Oneshot Sabotage von Chris Eliopoulos enthalten, der in dem Sonderband fehlt und somit erstmals in Deutschland veröffentlicht wird.
Kurz vor Das Erwachen der Macht erfährt der Widerstand davon, dass die Erste Ordnung auf der Suche nach Luke Skywalker ist. Also wird Poe Dameron damit beauftragt, dem zuvorzukommen, und nach Lor San Tekka zu suchen. Hierfür darf er sich eine Staffel aus vier weiteren Piloten und einem Techniker zusammenstellen. Temmin "Snap" Wexley, Karé Kun, L´ulo L´ampar, Jessika Pava, Oddy Muva und natürlich Poe Dameron bilden daraufhin die neue Schwarze Staffel. Wexley ist bereits aus Das Erwachen der Macht bekannt, Kun wurde schon erwähnt, ist aber erstmals zu sehen und Muva feiert sein Debut.
Die Zusammenstellung der Staffel wird als Rückblick erzählt. Zu Beginn fliegt Poe Dameron auf dem erstmals vorkommenden Planeten Ovanis durch eine Höhle und trifft dort auf mehrere Bewohner, die sich die Créche nennen. Diese hüten ein großes Ei, von dem sie glauben, dass eines Tages einen Retter aus diesem schlüpft, der die Rettung in die Galaxie bringen wird. Wirklich? Ein großes Ei? Hätte man sich da nicht etwas anderes einfallen lassen können? Die Worte "Er hat einen Sprengsatz! Er bedroht das Ei!" klingen doch sehr lächerlich.
Dameron erfährt, dass Lor San Tekka zwar auf Ovanis war, seine Reise aber fortgesetzt hat. Kurz darauf trifft auch schon die Erste Ordnung ein. Hier wird es wieder lächerlich. Als die Truppen vor dem verschlossenen Tor zu den Créche stehen, sagt einer der Trooper "Ein Hindernis, Sir. Ihre Befehle?", woraufhin der Anführer Agent Terex entgegnet: "Hmm, ein Hindernis also?". Dies ist übrigens der erste Auftritt des Agenten, der kurz darauf Poe Dameron gegenüber steht. An dessen X-Flügler wurde ein Peilsender angebracht, der der Ersten Ordnung den Standort des Piloten übermittelte.
In einer Rückblende erfährt man, dass Terex von Captain Phasma beauftragt wurde, Poe Dameron zu finden. Was folgt ist ein Hin und Her zwischen dem Gespräch zwischen Poe Dameron und Agent Terex und dem Kampf der Schwarzen Staffel mit einer Menge TIE-Jäger. Obwohl die Piloten des Widerstands erwähnen, dass sie nur schießen dürfen, wenn sie angegriffen werden, zerstören sie die Landeplattform der Ersten Ordnung.
Schließlich schlüpft noch ein übergroßer menschenähnlicher hellblauer Alien mit Flügeln aus dem Ei und greift die Créche an, die in ihm eigentlich ihren Erlöser sehen. Als kaum noch möglich gehaltene Steigerung des Blödsinns taucht auch noch unvermittelt ein gleicher Alien in Schwarz auf. Beide fangen auch noch während des Kampfes an zu wachsen. Hier hätte ich gerne aufgehört zu lesen, aber ich muss ja die Rezension zu Ende bringen. Schließlich gewinnt der dunkle indem er in alter Godzilla-Manier einen tödlichen Strahl aus seinem Mund schießen lässt.
Nachdem sich Dameron und Terex voneinander verabschiedet haben (ja genauso war es, es gab keinen Kampf) ist die Schwarze Staffel plötzlich auf einem anderen Planeten in den Fängen mehrere Hutten. Eine Seite später sind die aber auch schon wieder weg und die Staffel befindet sich in dem Stützpunkt des Widerstands. ??? Genau. Was war das jetzt schon wieder?
Es folgen ein paar Seiten, die mit Gesprächen der Piloten gefüllt sind, bis es weiter mit der Suche nach Lor San Tekka geht. OK, man erfährt überhaupt nicht, wo dieser sich aufhält, aber man fliegt einfach mal zu dem Megagefängnis Megalox. Warum auch nicht? Wenn ich jemanden auf der Erde suche, der sich absolut überall aufhalten könnte, schaue ich auch einfach mal in irgendeinem Gefängnis vorbei. Hier trifft die Staffel auch auf die Hutten, die 20 Seiten vorher zu sehen waren. Erst jetzt wird klar, dass es sich hierbei um einen Rückblick gehandelt hat, der aber so verwirrend eingefügt war, dass er keinen Sinn ergibt.
Hier taucht auch wieder Agent Terex auf, der natürlich wieder auf der Suche nach Poe Dameron ist. Das Ganze ist genauso spannend wie das Treffen bei dem Ei. Nämlich gar nicht. Nach den beiden Aliens hat es mich auch nicht gewundert, dass BB-8 von einem Kampfdroiden angegriffen wird, der genauso ideen- und lustlos entworfen wirkt wie die beiden Riesen.
Von allen Marvel-Comics der neuen Generation hat mich Schwarze Staffel erstmals von der ersten bis zur letzten Seite enttäuscht. Vieles wirkt einfach lächerlich und unfreiwillig komisch. Hinzu kommen die vielen Zeitsprünge, die den Leser teilweise verwirren. Agent Terex zudem wirkt eher wie ein Prolet, der aus einem Ghetto zu kommen scheint, als wie ein imperialer Offizier. Einigen mag die Art gefallen, ich finde sie unpassend. Das Ei und die beiden großen Aliens gaben mir den Rest. Das passt einfach nicht ins Star Wars Universum. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass eine Seite fehlt. So wurden z.B. den Piloten die Waffen in dem Gefängnis abgenommen und kurze Zeit später hatten sie wieder welche. Ich hatte auf jeden Fall deutlich mehr erwartet und war gespannt auf den ersten Comic, dessen Handlung kurz vor Das Erwachen der Macht spielt.
Die Zeichnungen sind überwiegend mittelmäßig, da sie teilweise einfach zu einfach gehalten sind und den Detailreichtum vermissen lassen, den man in vorherigen Comics zu sehen bekam. Poe Dameron und Leia sind zwar zu erkennen, könnten aber deutlich bessere Gesichtszüge haben.
Bleibt zu guter Letzt der achtseitige Oneshot Sabotage, der wie im Sonderband auch hier enthalten ist und in den USA im ersten Poe Dameron-Heft enthalten ist . Für Leser, die Wert auf eine komplette Sammlung legen, ist das bestimmt ein Mehrwert, mehr aber auch nicht. Komplett überflüssig und mit einfachsten Zeichnungen bekommt dieser Teil nur einen von zehn Punkten.
Das Zusatzmaterial besteht aus dem Kapitel Die Geschichte und einer Cover-Galerie, in der die sechs US-Cover zu finden sind. Marco Ricompensa liefert in seinem Kapitel wieder einmal nicht mehr als eine umfangreiche Inhaltsangabe.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Poe Dameron 1 - Black Squadron Part 1 | 32 | 06.04.2016 |
Poe Dameron 2 - Black Squadron Part 2 | 32 | 04.05.2016 |
Poe Dameron 3 - Black Squadron Part 3 | 32 | 08.06.2016 |
Poe Dameron 4 - Lockdown Part 1 | 32 | 06.07.2016 |
Poe Dameron 5 - Lockdown Part 2 | 32 | 17.08.2016 |
Poe Dameron 6 - Lockdown Part 3 | 32 | 07.09.2016 |