Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 31 - 60 > Band 35 Darth Vader - Brennende Meere
Erscheint am | 26.08.2022 |
Verlag | Panini |
Seiten | 160 |
Format | Hardcover |
Original Story | Darth Vader 13 - 18 Annual 2 |
Kanon | Kanon |
Ära | Dunkle Zeiten |
Autor | Charles Soule, Chuck Wendig |
Zeichner | Orlandini, Camuncoli, Kirk, Hanna, Wong |
Preis |
16,99 €
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Inhaltsangabe des Verlags
Drei Jahre sind seit Imperator Palpatines Machtergreifung und der Verwandlung Anakin Skywalkers in Darth Vader vergangen. Palpatines Sith-Schüler Vader und seine Gruppe Kopfgeldjäger, die in der dunklen Seite der Macht bewandert sind, waren sehr erfolgreich beim Aufstöbern der wenigen Überlebenden der Säuberung, die kurz vor Palpatines Aufstieg zur Vernichtung des Jedi-Ordens führte. Doch nun ist das Regime des Imperators einer neuen Bedrohung ausgesetzt, und Vader muss sich sowohl seiner Vergangenheit als auch der Gegenwart stellen.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Nach dem Zweiteiler Die Regel der Fünf geht es mit Brennende Meere in fünf Teilen weiter mit der Darth Vader-Story. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir der Vorgänger recht gut gefallen. Ich bin aber immer noch gespannt, was Vader mit der Liste der machtsensitiven Kindern macht, die er seinem Meister nach wie vor vorenthält. Vielleicht erhalten wir ja jetzt eine Antwort. In den USA erschien die Geschichte in sechs Einzelheften, die zwischen Mai und September 2018 veröffentlicht wurden und bei uns von Panini in den Ausgaben 40 bis 42 der Heftserie abgedruckt wurden. Charles Soule ist wieder für den Text verantwortlich und Guiseppe Carmuncoli hat erneut die Zeichnungen beigesteuert. Zudem ist der Oneshot Gefährliches Terrain, der an die vorherige Geschichte Brennende Meere anschließt und am 11.07.2018 als US-Einzelheft veröffentlicht wurde und Darth Vader: Annual 2 enthalten, die Panini zuvor in den Einzelheften 43 und 49 veröffentlicht hatte.
Zu Beginn erlebt Vader seinen Kampf gegen Obi-Wan Kenobi erneut. Allerdings mit einem Unterschied: Er gewinnt! Anschließend wird er vom Imperator damit beauftragt, auf Mon Cala ein Exempel zu statuieren. Dem Imperator ist bewusst, dass das Imperium noch nicht in der ganzen Galaxis als Bedrohung empfunden wird. Vielmehr sind wohl viele der Meinung, dass es immer noch einen funktionierenden Senat gibt.
Tarkins Darstellung gefällt mir überhaupt nicht. Er ist nicht der kaltherzige Großmoff, wie man ihn aus Rogue One und Eine neue Hoffnung kennt. Stattdessen setzt er auf Diplomatie und die Aussage "Das Imperium bezieht seine Macht nicht aus der Zerstörung, sondern aus der Kontrolle" passt so gar nicht. Das soll Wilhuff Tarkin der Zerstörer Alderaans und eiskalte Stratege sein? Irgendwie erscheint der Charakter etwas befremdlich und das Gefühl, es hier mit mit einem Killer zu tun zu haben, stellt sich kaum ein.
Erstmals Bekanntschaft macht man mit dem Zehnten Bruder, der zusammen mit dem Sechsten Bruder und der Neunten Schwester Vader auf seiner Mission begleitet. Kurz darauf bricht auch schon der Krieg aus, als das Shuttle eines imperialen Botschafters explodiert. Auf Mon Cala befindet sich wie vom Imperator vermutet auch ein Jedi. Ferren Barr ist hier erstmals zu sehen und kennt Anakin noch als Jedi. Was folgt, ist nicht gerade überraschend.
Das Imperium ist gewillt, den Planeten zu unterwerfen und Vader macht sich auf die Suche nach dem Jedi. Das ist nicht besonders spannend und mittlerweile auch nicht mehr interessant. Vader sucht Jedi - Vader findet Jedi - Vader tötet Jedi wird zu einem langweiligen Muster.
Dann gibt es doch noch eine kleine Überraschung, wenn man es so nennen darf. Vader wird abgezogen und die Inquisitoren übernehmen die Jagd nach dem Jedi. Schließlich kommt es zum vermeintlichen Showdown. Hier wurde ich dann aber wirklich überrascht. Barr bemerkt, dass die Todesschwadron der Inquisitoren aus jungen Klontruppen zusammen gestellt wurde und ruft die Order 66 aus.
Zu meiner Überraschung greifen die Klone tatsächlich die Inquisitoren an! Ist dies wirklich möglich? Ich denke nicht, denn Palpatine wird an die Möglichkeit gedacht haben und daher kann nur er die Order 66 ausrufen. Außerdem wurde dies ja bereits durch den Imperator getan. Also warum sollten sie erneut angreifen, wenn sie den Befehl, alle Jedi zu töten, bereits erhalten haben? Zudem sind die Inquisitoren keine Jedi und keine Sith und befehligen die Klontruppen schon seit langem. Das Ganze ist total unglaubwürdig.
Der Rest ist schnell erzählt. Vader trifft auf Barr und besiegt diesen natürlich. Und auch Mon Cala fällt, was ebenfalls vorher schon klar war.
In Gefährliches Terrain befindet sich Tarkin auf Chandars Folly, einem bisher unbekannten Planeten im Äußeren Rand, und heuert mehrere Jäger an, die Darth Vader jagen sollen. Das Ganze hat zu Beginn einen gewissen Rambo-Flair. Vader ohne Lichtschwert und mit einem Umhang aus Valath-Haut getarnt, nimmt den Kampf Einer-gegen-alle auf.
Der ist aber auch schon wieder schnell zu Ende. Ich hätte mir ein Katz-und-Maus-Spiel gewünscht, aber Vader erscheint im Lager seiner Jäger und tötet kurzerhand alle bis auf Tarkin.
Wenn die Kurzgeschichte eine Botschaft hat, dann die, dass Darth Vader offenbar an einem Punkt angelangt ist, an dem er unbesiegbar scheint. Wenn nicht Tarkin sondern ein anderer Charakter Vaders Gegenspieler wäre, wäre Gefährliches Terrain langweilig. Die Frage, warum Vader Tarkin schlussendlich nicht tötet, muss man sich aber stellen.
Den Leser verschlägt es in die Zeit von Rogue One. Auf Scarif verschafft sich Vader Zugang zu den geheimen Todessternplänen, um mehr über die Waffe zu erfahren, insbesondere über eine Datei mit dem Namen "Kleiner Stern". Dabei wird von Tarkin erwischt, der dem Sith klar macht, dass er das Sagen hat und der Imperator ihm seinen Schüler unterstellt hat. Dabei gehen beide anders miteinander um als man es aufgrund des Umgangs in Eine neue Hoffnung erahnen sollte. Aber besonders gefällt mir hier der Gedanke, dass Vader wohl das Geheimnis von "Kleiner Stern" erfahren hätte, wenn er nicht von Tarkin abgehalten worden wäre. Und auch das erste Aufeinandertreffen von Vader und Kranic ist durchaus sehenswert.
Der Oneshot Darth Vader Annual 2: Technologischer Terror wurde von Chuck Wendig geschrieben und von Leonard Kirk gezeichnet. Zumeist sind diese Oneshots mehr als überflüssig und tragen zur Gesamtstory nichts bei.
Ich war sehr überrascht von dieser Annual-Story. Die meisten waren bisher absolut überflüssig und hatten so gut wie gar keinen Bezug zu den Filmen. Hier ist das ganz anders. Vader und der Leser sehen zum ersten Mal den im Bau befindlichen Todesstern über Geonosis und die Story rund um die Sabotagen des Projektes haben meine Neugierde geweckt und mich das eine oder andere Mal überrascht.
Der Vader-Handlungsstrang der Hauptstory ist mittlerweile mehr als ausgelutscht. Man sollte mal einen Zeitsprung machen und vielleicht den Zeitraum um Rogue One anvisieren, so wie man es in dem Annual gemacht hat. Alles andere wird immer langweiliger und kann mich nicht mehr begeistern.
Die Zeichnungen von Guiseppe Camuncoli sind gut, allerdings schafft er es nach wie vor nicht, Vaders Kopf in die richtige Größe zu bringen.
Das Zusatzmaterial besteht aus dem Kapitel Die Geschichte und einer Cover-Galerie, die die sechs US-Cover beinhaltet, die aber leider zusammen auf nur zwei Seiten abgedruckt sind. Marco Ricompensa liefert in seinem Kapitel ein paar Infos zu den enthaltenen Geschichten.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Darth Vader 13: Burning Seas, Part 1 | 32 | 14.03.2018 |
Darth Vader 14: Burning Seas, Part 2 | 32 | 11.04.2018 |
Darth Vader 15: Burning Seas, Part 3 | 32 | 25.04.2018 |
Darth Vader 16: Burning Seas, Part 4 | 32 | 09.05.2018 |
Darth Vader 17: Burning Seas, Part 5 | 32 | 13.06.2018 |
Darth Vader 18: Bad Ground | 32 | 11.07.2018 |
Darth Vader Annual 2: Technological Terror | 40 | 18.07.2018 |