Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 31 - 60 > Band 41 Lando - Doppelt oder nichts
Erscheint am | 22.11.2022 |
Verlag | Panini |
Seiten | 112 |
Format | Hardcover |
Original Story | Lando - Double or nothing 1 - 5 |
Kanon | Kanon |
Ära | Dunkle Zeiten |
Autor | Rodney Barnes |
Zeichner | Paolo Villanelli |
Preis |
16,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Noch bevor Lando Calrissian in der Zeit der Rebellion die Wolkenstadt leitet und sogar bevor er den Millennium Falken verliert, spielt diese abenteuerliche Geschichte. Lando ist mal wieder auf der Suche nach der Liebe und dem großen Geld und am Ende führt sie ihn direkt zu seinem glamourösen Auftritt in Solo: A Star Wars Story!
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Der 41. Band der Marvel Comics-Kollektion beinhaltet den Sonderband Lando - Doppelt oder nichts, der am 23.04.2019 von Panini veröffentlicht wurde und die US-Einzelhefte Lando - Double or nothing von 2018 aus Volume I des neuen Kanons beinhaltet. Autor des Fünfteilers ist Rodney Barnes, der hiermit sein Erstlingswerk im Star Wars Universum ablieferte und seitdem immer mal wieder eine Geschichte verfasst. Auch Zeichner Paolo Villanelli ist inzwischen eine feste Größe und zeichnete zuletzt die ersten vier Hefte von Die Hohe Republik.
Fast zwei Jahre hatte es gedauert, bis eine neue Lando-Story präsentierte, nachdem am 23.05.2016 der erste Lando-Sonderband von Panini auf den Markt gebracht wurde. Damals wurde noch eine Geschichte rund um den Lando erzählt, wie wir ihn aus Das Imperium schlägt zurück kennen und die in Band 12 der Marvel Comic-Kollektion nochmals abgedruckt. Jetzt lernen wir ihn in jüngeren Jahren kennen, genauer gesagt aus der Zeit kurz vor Solo - A Star Wars Story.
Gleich zu Beginn erleben wir Lando Calrissian, wie wir ihn aus Solo - A Star Wars Story kennen: charmant, leicht arrogant und schlagfertig. Lando nimmt einen Job an und soll Waffen auf den Planeten Petrusia schmuggeln. Zugleich träumt er davon, seinen Millennium Falken in ein Casino umzuwandeln. Angeheuert wird er von Kristiss, eine Bewohnerin von Petrusia, die ihren Vater und ihr Volk zur Freiheit verhelfen wird.
Natürlich läuft nicht alles wie geplant und die drei Hauptakteure landen in Gefangenschaft. Aber Lando Calrissian und L3 schaffen es, sich zu befreien und zu den anderen Gefangenen zu gelangen. Und die anschließende Befreiung gelingt natürlich auch. Zu guter Letzt sehen wir Lando an dem Sabacc-Tisch aus Solo - A Star Wars Story.
Gefallen finde ich zudem daran, dass die Story jede Menge neue Charaktere und Welten präsentiert. Leider werden wir die meisten wohl nicht wieder sehen.
Die gesamte Story ist recht kurzweilig und wird hauptsächlich durch Lando getragen. Er wird hier so dargestellt, wie wir ihn aus Solo - A Star Wars Story kennen. Auch wenn das deutlich überzogene Selbstbewusstsein hier und da übertrieben erscheint. Selbst als er in Gefangenschaft in einer nahezu ausweglosen Situation steckt, kommt er nahezu lächelnd aus der Klemme. Es macht aber einfach Spaß den jungen Schmuggler zuzuschauen. Alleine die immer wieder eingeschobenen kurzen Anschnitte mit Monstern oder anderen Wesen lassen vermuten, dass die Geschichte gestreckt werden musste. Doppelt oder nichts ist mit Sicherheit kein Meilenstein in der Star Wars Comic-Geschichte aber durchaus lesenswert.
Und auch L3-37 ist wundervoll dargestellt. Der Droide gibt Lando immer wieder in ironischer Art und Weise Kontra und sorgt so für einen tollen Gegenpart. In schriftlicher Form ist es immer schwieriger, einen Charakter so darzustellen, wie er in einem Film zu sehen ist. Hier funktioniert das aber sowohl mit dem Droiden als auch mit Lando. Man kann die Beziehung der beiden und den damit verbundenen kleinen Sticheleien geradezu spüren. Hier hat Rodney Barnes einen verdammt guten Job gemacht.
Recht blass bleiben hingegen die Nebencharaktere, allen voran Kristiss, die nie wirklich interessant wird. Anfangs zeigt sie zwar, dass sie durchaus in der Lage ist, Lando von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Im weiteren Verlauf kommt aber nichts überraschendes mehr und sie verkommt zur Nebensache.
Enttäuscht war ich etwas von dem Schluss. Wurde mit dem Satz "... und am Ende führt sie ihn direkt zu seinem glamourösen Auftritt in „Solo – A Star Wars Story“!" noch die Erwartung nach oben geschraubt, erlebt man dann doch eine Ernüchterung. Eine Woche nach der Haupthandlung sitzt Lando Calrissian an dem Sabacc-Tisch, wie wir ihn aus dem Solo-Film kennen. Man hätte auch jede andere Story erzählen können, denn das Geschehen auf Petrusia führt nicht dazu, dass sich der Schmuggler dem Spiel widmen muss. Ich dachte, dass er in irgendeine prekäre Lage gerät, die ihn zum Siegen verdammt. Dem ist aber leider nicht so. Ein tatsächlicher Übergang ist somit nicht gegeben.
Die Zeichnungen von Paolo Villanelli sind recht gut aber leider oftmals zu detailarm. Gerade die Gesichter sind oftmals recht ausdruckslos. Hier habe ich schon deutlich besseres gesehen.
Das Zusatzmaterial setzt sich aus dem Kapitel Die Geschichte, in dem Marco Ricompensa eine kurze Abhandlung über Lando Calrissian liefert, und einer Cover-Galerie, die die fünf US-Cover beinhaltet, zusammen.
Andreas Windu
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Lando - Double or nothing 1 | 32 | 30.05.2018 |
Lando - Double or nothing 2 | 32 | 27.06.2018 |
Lando - Double or nothing 3 | 32 | 25.07.2018 |
Lando - Double or nothing 4 | 32 | 29.08.2018 |
Lando - Double or nothing 5 | 32 | 19.09.2018 |