Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 31 - 60 > Band 44 Han Solo - Kadett des Imperiums
Erscheint am | 30.12.2022 |
Verlag | Panini |
Seiten | 160 |
Format | Hardcover |
Original Story | Han Solo: Imperial Cadet 1 - 5 |
Kanon | Kanon |
Ära | Dunkle Zeiten |
Autor | Robbie Thompson |
Zeichner | Hamscher, Orlandini, Kirk |
Preis |
16,99 €
|
Inhaltsangabe des Verlags
Han konnte von Corellia entkommen, doch was genau erlebt er in seiner Zeit beim Imperium? Wie kommt ein Mann, der das Chaos beherrscht, der stiehlt und betrügt, mit einem System zurecht, das auf Ordnung und Disziplin aufgebaut ist? Um ehrlich zu sein, nicht besonders gut.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Nach Solo - A Star Wars Story im 38. Band der Marvel Comics-Kollektion kommt ein weiterer Band rund um den wohl beliebtesten Schmuggler im Star Wars Universum. Und dieses Mal erfahren wir, was wir seit dem Stand Alone-Film wissen wollten: Wie ist es Han Solo auf der imperialen Akademie ergangen und warum wurde er zur Infanterie versetzt? In den USA erschien die Geschichte zwischen November 2018 und März 2019 in fünf Einzelheften und wurde bei uns am 24.09.2018 als Sonderband veröffentlicht. Geschrieben wurde sie wie schon die Film-Adaption von Robbie Thompson. Der Zeichner wurde allerdings gewechselt. Nicht Will Sliney sondern Leonard Kirk, der auch die Age of Resistance Comics gezeichnet hat, wurde hierfür verpflichtet.
Außerdem ist wie in dem Sonderband der Oneshot Beckett enthalten, der über ein Jahr vor der Solo-Story veröffentlicht wurde. Autor Gerry Duggan ist bekannt für die Chewbacca-Geschichte im neuen Kanon und außerdem u.a. als Autor für Deadpool und Hulk tätig.
Zu Beginn gibt es noch einen kurzen Rückblick auf die Geschehnisse vor der Trennung von Han Solo und Qi´ra. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Geschichte mit "Han... mmmh Solo!" begonnen hätte, aber das ist Geschmackssache.
Hans Zeit an der imperialen Akademie beginnt aber nicht wie von ihm erhofft mit der Pilotenausbildung. Zunächst einmal geht es zur Infanterie und durch einen Zufall wird er als Pilot entdeckt. Im weiteren Verlauf wird die Pilotenausbildung gezeigt, bei der sich Han als bester aber ungehorsamster Rekrut herausstellt.
Seine Kameraden sind aber leider sehr blass. Wenn man Top Gun als Vergleich nimmt, dann fallen einem sofort einige der Piloten und Co-Piloten ein, die einem gefallen haben, die interessant waren, mit denen man mitfiebern konnte. Nicht so hier. Allesamt sind so uninteressant wie ein Alien im Hintergrund. Man kann keinen weder liebgewinnen noch ihm Antipathie entgegen bringen. Sie sind einfach allesamt blass und uninteressant.
Selbst der "Bösewicht" unter den Rekruten, dessen Rolle man mit Iceman in Top Gun gleichsetzen kann, ist nicht wirklich einer. Ich denke, dass man hier deutlich mehr herausholen könnte. Eine wirkliche Rivalität ist nicht zu erkennen. Und auch die oftmals überzogene Überheblichkeit und Ignoranz von Han Solo gegenüber dem Imperium und seinen Vorgesetzten wirkt irgendwie aufgesetzt und überzogen.
Aufgrund seines Verhaltens landet Han dann auch zwei Mal im Gefängnis und entgeht gerade so eben einer Hinrichtung. Mit dem zweiten Knastbesuch endet die Story dann auch mit dem Hinweis "Das Ende...?". Soviel ist klar: ein weiterer Teil muss her, um die Brücke zu dem Film zu schlagen. Der erste Teil ist nicht perfekt aber doch einigermaßen unterhaltsam und somit für mich unteres Mittelmaß. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch und ich wurde daher enttäuscht.
Genauso kann man die zeichnerische Leistung von Leonard Kirk bezeichnen. Was seinem Vorgänger nicht gelang, hat er nicht besser gemacht. Han Solo ist nicht zu erkennen und sieht ganz anders aus, als es das Cover vermuten lässt. Würde man mir eine Zeichnung zeigen, ohne das ich wüsste, um wen es sich handelt, würde ich den späteren Schmuggler nicht erkennen. Die Gesichter sind im Allgemeinen nicht sehr detailreich gezeichnet und diese großen "BOOM"-Schriftzüge über manchen Bildern sind irgendwie oldschool und nervend.
Das haben Edgar Salazar, Marc Laming und Will Sliney bei dem Beckett-Oneshot schon deutlich besser gemacht. Ja, ihr lest richtig. Für einen 32 Seiten langen Comic wurden drei Zeichner verpflichtet, die jeweils eins der drei Kapitel gezeichnet haben. Warum? Die Geschichte ist jenseits eines inhaltlichen Meisterwerkes, das dies vielleicht noch erklären könnte.
Damit wären wir auch schon beim Hauptthema: Inhaltlich kann Beckett nämlich weder überzeugen noch begeistern. Es wurde auch keine Brücke zu Solo geschlagen. Bis auf das Zusammentreffen mit Enfyst Nest und der Erwähnung von Dryden Vos gibt es keinen Zusammenhang. Und damit ist die Story überflüssig. Wen man sie auslässt, wird es nicht weiter auffallen. Zu dem Negativerlebnis trägt auch das Auftauchen eines Monsters bei. Ich habe es schon in vielen Rezensionen geschrieben: Monster im Star Wars Universum sind mittlerweile mega langweilig! Ich habe jedes Mal den Eindruck, dass dem Autor nichts einfällt und er daher ein Monster einbaut, dass die Seiten irgendwie überbrücken soll.
Das Zusatzmaterial setzt sich aus dem Kapitel Die Geschichte, in dem Marco Ricompensa eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse liefert, und einer Cover-Galerie, die alle sechs US-Cover beinhaltet, zusammen.
Andreas Windu
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Han Solo - Imperial Cadet 1 | 32 | 07.11.2018 |
Han Solo - Imperial Cadet 2 | 32 | 12.12.2018 |
Han Solo - Imperial Cadet 3 | 32 | 02.01.2019 |
Han Solo - Imperial Cadet 4 | 32 | 13.02.2019 |
Han Solo - Imperial Cadet 5 | 32 | 13.03.2019 |
Beckett | 32 | 15.08.2018 |