Startseite > Panini Comics > Marvel Comics-Kollektion > Bände 61 - 90 > Band 62 - Age of Rebellion - Schurken
Erscheint am | 08.09.2023 |
Verlag | Panini |
Seiten | 112 |
Format | Softcover |
Original Stories | Age of Rebellion - Darth Vader, Boba Fett, Jabba the Hutt, Grand Moff Tarkin & Special |
Kanon |
Offizieller Kanon
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Ära | Galaktischer Bürgerkrieg |
Autoren | Greg Pak, Simon Spurrier |
Zeichner | Marc Laming |
Preis |
16,99 €
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Inhaltsangabe des Verlags
Darth Vader, Boba Fett, Großmoff Tarkin und Jabba der Hutt sind die finstersten Gestalten aus der Zeit der Rebellion. Von ihren dunklen Machenschaften, den Intrigen, die sie spinnen, und den blutrünstigen Plänen, die sie verfolgen, erzählen die Geschichten in diesem Band.
Bonusmaterial
Die Geschichte | von Marco Ricompensa |
Die Personen | |
Cover-Galerie |
Rezension (Spoilerwarnung)
Nach dem 60. Band der Marvel Comics-Kollektion geht es mit der Sammlung der Oneshots aus der Ära der Rebellion weiter. Dieses mal sind mit Großmoff Tarkin, Boba Fett, Jabba the Hutt, Darth Vader und IG-88 die Schurken dran. Bei uns erschienen die Kurzgeschichten in den Einzelheften 55 bis 58 der Panini Heftreihe. Als Autor agierte Greg Pak, der bis auf das von Simon Spurrier verfasst Special, alle Oneshots schreiben durfte.
Tarkins Geschichte Mit Zähnen und Klauen startet mit einem kleinen Rückblick, der einen kurzen Eindruck von dem jungen Tarkin zeigt. Der Hauptteil ist kurz vor, während und nach der Zerstörung von Alderaan angesiedelt. Wie in der ersten Geschichte wird hier also ein Zusammenhang zu den Filmen hergestellt. Man erhält zwar keine Infos, die das Geschehen in Eine neue Hoffnung erklären oder Hintergrundinfos, aber trotzdem sind die wenigen Seiten sehr interessant. Tarkins Vergangenheit ist ein wesentlicher Bestandteil insbesondere seine Erziehung. Im Großen und Ganzen geht es aber um die Ergebenheit und Disziplin der für den Laser des Todessterns verantwortlichen Soldaten und Offiziere.
Mit Zähnen und Klauen ist sehr viel besser als alle Age of Republic-Geschichten. Die Zusammenhänge zwischen Rogue One, Eine neue Hoffnung und bisher unbekannten Gegebenheiten machen einfach Spaß. Ich hoffe, dass das Niveau weiterhin so gehalten wird. Mit Marc Laming fungiert zwar ein neuer Zeichner aber auch dessen Leistung ist als gut zu bewerten. Lediglich die Gesichter könnten ein paar Details mehr vertragen.
Boba Fetts Geschichte Das Herz des Jägers ist leider nicht ganz so gut. Er wird auf Tatooine damit beauftragt, einen ehemaligen Kopfgeldjäger, der sich offenbar der Rebellion angeschlossen hat, zu jagen. Dass das kein Problem für ihn darstellt, sollte jedem klar sein. Und das war´s auch schon. Hier hätte Greg Pak viele andere Möglichkeiten gehabt, Boba Fett einen Bezug zu den Filmen zu geben. Stattdessen sieht man hier ein paar Charaktere zum ersten und wohl letzten Mal und die Geschichte ist so banal, dass sie schnell langweilig wird.
Ich finde die erste Geschichten wirklich klasse, weil sie einfallsreich und überraschend war und einen direkten Bezug zu Eine neue Hoffnung hatte. Leider ist hier nichts mehr davon zu finden. Ich kann nur hoffen, dass es wieder bergauf geht.
Zeichner Marc Laming hat für Boba Fett eine sehr gute Leistung gezeigt hat,
In der Story Herrlich, Jabba zu sein geht es um ein bisher unbekanntes Getränk: Tuskenwind. Mit 10.000 Credits für ein Glas ist dies nicht gerade günstig. Wie der Name schon verrät, wird das Getränk von den Tusken Räubern während ihres Nachtgebets gebraut. Ein namenloser Mensch und ein ebenso unbekannter Rodianer machen sich auf die Jagd und werden dabei von imperialen Truppen und einigen Jawas überrascht. Schließlich stellt sich heraus, dass das Getränk inzwischen synthetisch hergestellt wird, und somit für Jabba wertlos ist.
Klingt langweilig? Ist es auch. Es gibt keinen Bezug zu den Filmen oder Serien. Keine Erklärung oder einen Hinweis zu Geschehnissen, die uns bereits bekannt sind. Da könne auch die Kurzauftritte von Boba Fett (der nur zu sehen ist) und weiteren Schergen aus Jabbas Palast nichts ändern. Die Geschichte ist im Star Wars Universum total überflüssig. Sämtliche neuen Charaktere, die zu Recht allesamt namenlos bleiben, sind ohne weiteres austauschbar und uninteressant.
Mit Emilio Laiso, Marco Turini, und Roland Boschi waren gleich drei Zeichner für die 20 Seiten tätig. Jeder war mit Canto Bight, Tatooine und Jabbas Palast für einen Schauplatz verantwortlich. Und das sieht man natürlich.
Auf´s Wort verschlägt den Leser irgendwann zwischen Episode III und IV. Vader fliegt hier einen modifizierten Sith-Infiltrator und die V-Jäger sind noch in der imperialen Flotte vorhanden. Der Sith-Schüler zeigt einmal mehr, dass er unbedacht und skrupellos handelt als er Coaxium zur Explosion bringt. Somit hat er zwar eine Schar Rebellen getötet, aber eben auch den Treibstoff zerstört.
Der wütende Imperator erteilt seinem Schüler also mal wieder eine Lektion. Schon wieder ? Ja wer die Comics bis dahin kennt, dem kommt das nur allzu bekannt vor. Vader musste in den vielen Comics bis dahin schon viele Prüfungen seines Meisters bestehen und auch schon die eine oder andere Lektion über sich ergehen lassen. Und das wird nicht erst durch den Age of Rebellion Oneshot langweilig. Aber immerhin muss er hier nicht erneut irgendeinen bis dahin unbekannten Jedi töten sondern sich dem Kommandanten eines Sternzerstörers bedingungslos unterwerfen. Dieser nutzt ihn als Waffe für nahezu aussichtslose Schlachten.
Die Vader-Story ist langweilig und überflüssig. Ich würde sagen, Greg Pak hat auch hier wieder eine große Chance vergeben, eine interessante Geschichte zu erschaffen, die Leser und Fans zumindest einen kleinen Aha-Effekt bieten könnte. Stattdessen wurde auf bereits x-mal gezeigte Handlung zurückgegriffen, die niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann.
Neben dem Tarkin-Oneshot ist war in dem Star Wars Heft 55 auch das Special enthalten, das drei Kurzgeschichten enthält. Den Anfang macht IG-88 in Das lange Spiel, das von Simon Spurrier geschrieben und von Caspar Wijngaard gezeichnet wurde, gefolgt von Prüfung auf Dagobah von Marc Guggenheim und Andrea Broccardo und Gestohlener Heldenmut von Jon Adams, der sowohl für die Geschichte als auch für die Zeichnungen verantwortlich ist.
Am besten hat mir Prüfung auf Dagobah gefallen, da hier Yoda kurz vor der Landung Luke Skywalkers auf Dagobah gezeigt wird. Die Geschichte rund um IG-88 zählt hingegen nur Legenden des Droiden auf und verpackt diese in eine uninteressante Geschichte eines Kopfgeldjägers, dem es nicht immer nur auf die Belohnung ankommt. Aber Gestohlener Heldenmut ist so dermaßen schlecht, dass ich mich gefragt habe, ob die Geschichte über einen Urlaub von Biggs Darklighter und Jek Tono Porkins wirklich ernst gemeint ist. Zudem sind die Zeichnungen derart schlecht, dass ich mich in meiner Meinung bestätigt fühle.
Das Zusatzmaterial setzt sich aus dem Kapitel Die Geschichte, in dem Marco Ricompensa nicht mehr als eine Inhaltsangabe abliefert, und einer Cover-Galerie, die neben vier US-Covern (es fehlt das Cover des Specials) auch Varianten und somit insgesamt vierzehn Cover beinhaltet.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release und Cover USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Age of Rebellion: Grand Moff Tarkin 1: Tooth and Claw | 32 | 10.04.2019 |
Age of Rebellion: Boba Fett 1: Hunter’s Heart | 32 | 08.05.2019 |
Age of Rebellion: Jabba the Hutt 1: Great to be Jabba | 32 | 22.05.2019 |
Age of Rebellion: Darth Vader 1: To The Letter | 32 | 26.06.2019 |
Age of Rebellion: IG-88 1: The Long Game | 32 | 17.04.2019 |