Startseite > Panini Comics > Marvel Sonderbände > 2015 - 2020 > Poe Dameron IV - Die Wege der Macht

Inhaltsangabe des Verlags

Die Erste Ordnung gibt sich offiziell zwar friedvoll, aber im Verborgenen ist sie dabei die Galaxis zu destabilisieren, um so die Neue Republik zu schwächen und letztendlich zu stürzen. Leia Organas tapferer Widerstand will das verhindern. Deshalb hat Organa dem Piloten Poe Dameron die Verantwortung für die Schwarze Staffel übertragen. Dameron ist zwar ein ausgezeichneter Kämpfer, aber leider tut er nicht immer das, was er tun soll.

Rezension (Spoilerwarnung)

Die ersten beiden Poe Dameron-Sonderbände haben mich nicht gerade vom Hocker gerissen, den dritten hingegen fand ich richtig gut. Ich bin gespannt, ob es Charles Soule gelungen ist, den Aufwärtstrend fortzuführen. In den USA erschienen die enthaltenen sechs Einzelhefte Legend Found zwischen Oktober 2017 und März 2018. Zudem wurde die Kurzgeschichte Poe Dameron Annual #1 mit aufgenommen, die bereits im Juni 2017 erschienen ist und das Coverbild liefert. Beide Stories erscheinen als deutsche Erstveröffentlichung.

Zeitlich befinden wir uns immer noch im Jahr 34 NSY sind Poe Dameron und seine Schwarze Staffel auf der Suche nach Lor San Tekka. Der von Max von Sydow in Das Erwachen der Macht verkörperte Charakter wurde leider gleich in der Anfangssequenz getötet. Ich hätte gerne mehr über und mit ihm gesehen. Jetzt ist es soweit, nachdem Tekka bereits zuvor mehrmals erwähnt wurde. Jetzt sitzt er auf Cato Neimodia im Gefängnis und die schwarze Staffel soll ihn dort herausholen.

Leider sind aber zu viele Abschnitte in die Länge gezogen. Es gibt eine Romanze und eine Hochzeit, die mich eher an eine Dailysoap erinnern, als an Star Wars. Gewiss gab es sowas auch in den Filmen aber in einem Comic wirkt es einfach anders und ist hier auch zu klischeehaft umgesetzt.

Wenn man die gesamte Story auf drei Einzelhefte zusammengeschnitten hätte, wäre es mit Sicherheit dynamischer und interessanter gewesen, so wirken einige Abschnitte als ob man noch irgendwas zeigen muss, um die Seiten voll zu bekommen. Das beste Beispiel hierfür ist die erste Hälfte, in der es um die Befreiung von Lor San Tekka geht. Hätte Soule dies verkürzt, wäre es deutlich spannender geworden. So folgen auf kurze, interessante Handlungen lange Gespräche, die die Atmosphäre und das Tempo zerstören.

Auf ein Wiedersehen mit Superkampfdroiden, Neimodianern und V-Jäger ähnliche Raumschiffen dürfen sich die Fans der Prequel-Trilogie freuen. Wobei ich es etwas komisch finde, dass die reichen Neimodianer immer noch Superkampfdroiden einsetzen. Aber vielleicht handelt es sich ja um Weiterentwicklungen oder man wollte dem Leser einfach auch mal etwas vertrautes zeigen.

Andreas Windu

Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!

Release USA