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Erscheint am | 23.06.2020 |
Verlag | Panini |
Seiten | 116 |
Format | Softcover |
Original Story | Jedi: Fallen Order – Dark Templ |
Kanon |
Offizieller Kanon
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Ära | Herrschaft des Imperiums |
Autor | Matthew Rosenberg |
Zeichner | Paolo Villanelli |
Preis |
15,- €
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Inhaltsangabe des Verlags
Die Jedi-Ritter sind verschwunden und vergessen. Zerstört von ihren alten Feinden – den Sith – nach einem langen Bürgerkrieg, der ihren Untergang herbeiführen und ein neues Zeitalter einleiten sollte: Das Zeitalter des Imperiums. Davor waren die Jedi die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit in der Galaxis.
Die Vorgeschichte zum Videospiel!
Rezension (Spoilerwarnung)
Letztes Jahr erschien das Videogame Star Wars Jedi: Fallen Order von Respawn Entertainment. Fünf Jahre mach Die Rache der Sith bekommt es die Hauptfigur Cal Kestis mit der Inquisitorin Zweite Schwester zu tun, die die letzten überlebenden Jedi erbarmungslos jagt. Mit Der dunkle Tempel wird die Vorgeschichte geliefert, die von Matthew Rosenberg geschrieben wurde. Dieser hatte zuvor mit Forever Crimson sein Debut im Star Wars Universum gegeben. Als Zeichner war Paolo Villanelli tätig, der u.a. die im Sonderband 110 abgedruckte Geschichte Lando - Doppelt oder nichts gezeichnet hatte. In den USA erschienen die fünf enthaltenen Einzelhefte zwischen September und Dezember 2019.
Die Geschichte beginnt auf dem Planeten Ontotho, wo die Zweite Schwester auf einen geheimnisvollen Tempel stößt. In der Hoffnung, hier einen Jedi anzutreffen, findet sie allerdings nur einen verlassenen Tempel vor. Allerdings findet sie einen Droiden, der sie auf die Spur von Cere Junda bringt. Der Name der Jedi-Meisterin ist jedem Spieler bekannt. Sie war es, die Cal Kestis in dem Spiel rettete und quasi zu seiner Mentorin wurde. Die eigentliche Hauptgeschichte hingegen findet in der Vergangenheit statt und wird in Form von Rückblicken gezeigt.
Cere Junda und ihr Meister Eno Cordova werden auf eine Mission nach Ontotho geschickt. Hier sollen sie die Ausgrabungen des dunklen Tempels begleiten. Hier geraten beide zwischen die Fronten.
Wer gehofft hatte, dass es hier eine wirkliche Vorgeschichte zu dem Videospiel gibt, der wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Cal Kestis taucht hier überhaupt nicht auf, was aber auch zu erwarten war, denn schließlich stößt er ja am Anfang des Spiels zu Cere Junda und ihrer Crew. Man hätte sich vielleicht auch für eine Geschichte aus seiner Sicht vor den Geschehnissen in Jedi: Fallen Order entscheiden können, aber das wäre wohl noch uninteressanter gewesen. So erhält man zumindest einen kleinen Blick auf die Vergangenheit Cere Jundas. Da man ihr aber nur bei einer Mission folgt und hier nicht wirklich viel über ihren Charakter in Erfahrung zu bringen ist, ist Der dunkle Turm kein wirklich großer Wurf. Eigentlich erfährt man nur, wie die Zweite Schwester auf die Crew der "Stinger" gestoßen ist.
Auch die in den Rückblicken zu sehenden Jocasta Nu, Mace Windu und Yoda können die Geschichte nicht retten. Sie zeigen lediglich, dass Junda bereits vor der Order 66 eine Jedi war. Gefallen hat mir hingegen, dass sich Matthew Rosenberg dazu entschieden hat, mit Fess einen Charakter zu wählen, dessen Spezies (Gigoraner) dem Leser u.a. aus Rogue One bekannt ist. Richtig Spaß machen aber die viel zu kurzen Passagen rund um die Zweite Schwester.
Aufgrund der schwachen Story kommen einem die vielen Kampfszenen wie gerufen. Diese sind sehr gut in Szene gesetzt und für mich das Highlight in diesem Comic. Allerdings fällt es auf, dass Cere Junda anscheinend unverwundbar ist. Sie wird bei den vielen Kämpfen und Explosionen nicht einmal verletzt oder scheint in Bedrängnis zu kommen. Rosenberg hat hier quasi eine Überjedi erschaffen. Das sorgt dann auch nicht gerade für Spannung, auch wenn man weiß, dass sie überleben wird. Und auch der dunkle Tempel wird hier kaum beschrieben. Was es mit ihm auf sich hat, bleibt völlig unklar, was ich wirklich schade finde. Er hat zwar mit dem Spiel nichts zu tun, sollte aber als namensgebender Ort nicht beinahe völlig außer Acht gelassen werden.
Die Zeichnungen von Paolo Villanelli sind relativ detailarm, aber der Zeichenstil gefällt mir trotzdem sehr gut. Dies kommt gerade in dem vielen Kampfszenen zur Geltung. Die Farben hierfür wurden auch sehr gut gewählt.
Letztendlich können Fans des Spiels ruhig auf diesen Comic verzichten, da er für das Spiel völlig irrelevant ist. Und auch Fans des erweiterten Universums werden nichts vermissen, wenn sie diese Geschichte nicht gelesen haben.
Andreas Windu
Danke an Panini für das Rezensionsexemplar!
Release USA
Heft | Seiten | Veröffentlichung |
Jedi: Fallen Order: Dark Temple 1 | 24 | 04.09.2019 |
Jedi: Fallen Order: Dark Temple 2 | 24 | 25.09.2019 |
Jedi: Fallen Order: Dark Temple 3 | 24 | 09.10.2019 |
Jedi: Fallen Order: Dark Temple 4 | 24 | 13.11.2019 |
Jedi: Fallen Order: Dark Temple 5 | 24 | 04.12.2019 |